Solange sich die
Fear Factory Protagonisten Buton C.Bell und Dino Cazares - die sich inzwischen "wiedergefunden" und "wieder lieb" haben - mit den beiden anderen Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera mächtig wegen der
Fear Factroy Namensrechte in der Wolle haben, wird's wohl so bald nichts mit einer Resurrection derseleben Truppe werden.
Um die Wartezeit zu überbrücken - falls man sich ja dennoch irgendwann einig wird - haben sich Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera mit
Theat Signal Sänger Jon Howard und Bassist Pat Kavanagh zusammengeschlossen um gemeinsame Sache zu machen. Herausgekommen ist
Arkea mit dem Wirbelwind
"Years In The Darkness".
Die im Promotext angekündigte Behauptung, man habe die klassische Formel aufgebrochen, um neue Grenzen auszuloten um Neues auszuprobieren, kann man so sicher nicht stehen lassen. Die inzwischen schon inflationär betiebene Kombination aus brutalem Gegröle und lammfrommen Corous-Geplänkel kann der geneigte Metalcorefan einfach nicht mehr hören. Wo bleiben die angepriesenen Innovationen und Experimente? Bei
Arkaea wird man diesbezüglich ebensowenig fündig wie bei etlichen andere Bands der selben Gangart.
Nichtsdestotrotz, schlechtreden wollen wir
Arkaea hier keinesfalls -
"Years In The Darkness" ist ein gelungenes (Debut)Album, das zwar nicht viel Neues bringt, das aber dafür aber in gewoht perfekter Qualität.
Vom ersten Takt an drückt es einen derart an die Wand, dass man wirklich Mühe hat, seine Frisur wieder zurechtzubiegen. Brachial und technisch brilliant brettern die vier Amerikaner im klassischen, mechanischen
Fear Factory Stil durch die Songs. Ausgeklügelte, schnelle Gitarren Hock-Lines und die dazu passenden maschinengewehrartigen Double-Bass Salven geben auf diesem Silberling die Tonart an.
Einzige Verschnaufpausen erhält man lediglich bei den ruhigeren Nummern
"Gone Tomorrow" und
"Lucid Dreams", die stark an
Linkin Park "für Erwachsene" erinnern.
Bei den Restlichen Songs wird der brutale Gesang, der eine Mischung aus
Panteras Phil Anselmo und
Prongs Tommy Victor darstellt von melodiösen Gesangslinien unterbrochen. Wie gesagt, dieses Wechselspiel scheint in diesem Genre offensichtlich nicht mehr wegzudenken sein, doch sollten hier dringend neue Ansätze gefunden werden, wenn sich diese Richtung weiterentwickeln will...
"Years In The Darkness" wurde von Christian Olde Wolbers und ARKAEA produziert, gemixt von Terry Date (Deftones, Slipknot, White Zombie, Soundgarden, Pantera) und gemastert von Ted Jensen (Sterling Sound), der auch schon die
Fear Factory Scheibe „Obsolete” fachmännisch betreute.
Hier der brachiale Opener
"Locust" zum reinschnuppern: