Wenn ein junger italienischer Gitarrist nach Australien auf Sprachferien geht, sich dabei einen australischen Sänger anlacht und in Brisbane eine Band gründet, die Chose nach einiger Zeit aufgrund besserer Karriere-Perspektiven nach England transferiert und dann schließlich sein Debüt-Album
"All Screwed Up" veröffentlicht, das zu 100% aus klassischem US-Westküsten-Hardrock besteht, dann kennt der geneigte Hörer die gesamte Historie dieser Multikulti-Truppe namens
Eruption.
Klar – wer seine Band nach dem weltberühmten Eddie Van Halen-Fingerbrecher benennt, ist zwangsweise handwerklich über jeden Zweifel erhaben und so verwundert es kaum, dass Signore Santi Rigolizio die sechs Saiten virtuos bedient und darüber hinaus den 10 Songs auf
"All Screwed Up" mit simplen, aber effektiven, arschtretenden Riffs eine solide Basis schafft, aus der die fünf nun in England residierenden Herren aber leider nicht viel Zählbares machen konnten. Die Songs sind zwar überwiegend nett anzuhören. Hitfaktor hat dieses Album jedoch leider genau Null.
Bei jedem vorbeiziehenden Song merkt der Hörer immer mehr, dass dieser Band jemand fehlt, der das Talent für packende Gesangslinien besitzt. Zu konstruiert, zu erzwungen und zu schablonenhaft wirken die Refrains, die zu keiner Sekunde im Ohr bleiben, geschweige denn zum Mitsingen aufmuntern, aufgrund der durchgehend christlichen Texte aber zumindest spirituell von Nutzen sein können.
Wirkliche Anspieltipps – niente. Kompositorisch absolute Durchschnittsware mit einem Bonuspunkt für die Gitarrenarbeit.
Eruption -
"Naive"