Resurrection spielten schon zu ihrer aktiven Zeit nie wirklich in der ersten Death Metal – Liga. Nach der Veröffentlichung des Album-Erstlings
"Embalmed Existence" (Nuclear Blast 1993) war in Folge von internen Problemen bald Schicht im Schacht. Erst 2005 reformierte sich die Band, 2008 wurde ebenfalls auf Massacre Records das 2. Album
"Mistaken for Dead" veröffentlicht.
Besagtes Debutalbum der
Death Metal Band aus Tampa, Florida liegt nunmehr als mit insgesamt
9 Bonustracks (Demo-Tracks, Outtakes der Spoken-Word-Intros) angereicherter
Re-Release vor, der im legendären
Morrisound Studio in Florida von Jim Morris remastered wurde. Zusätzlichen Sinn macht der Re-Release der in Summe 72 Minuten langen Scheibe aus dem einfachen Grunde, dass die Scheibe über Jahre nicht mehr erhältlich war. Interessant ist weiters, dass der
Malevolent Creation Drummer
Alex Marquez die Drums auf diesem Album eingespielt hat.
Historisch gesehen waren die Resurrection – Jungs doch ein wenig zu spät dran, um in die Liga der unsterblichen DM-Götter aufzusteigen. Wie
Brutality,
Monstrosity,
Malevolent Creation oder die NY-Formation
Suffocation stehen Resurrection in der 2. Reihe der US-Death Metal Bands.
Die Göttergaben der Originatoren
Obituary,
Death,
Morbid Angel,
Deicide etc. wurden bereits Anfang der Neunziger gereicht….selbst
Cannibal Corpse waren zu diesem Zeitpunkt schon durchgestartet. Nicht nur im Nachhinein betrachtet war im klassischen Death Metal (v.a. im Florida Death) zum Zeitpunkt des Erscheinens des vorliegenden Albums eigentlich schon alles gesagt.
Zum Inhalt: Zumeist erinnert der Florida – Fünfer an eine "flotte" Ausgabe von Obituary (vor allem die Vocals zeigen Parallelen zum gutturalen Growl-Gott J. Tardy sowie Chuck Schuldiner – RIP!). Völlig überflüssig sind meiner Meinung nach die Spoken-Word Intros von "Mark the Storyteller" bei nahezu jedem Song.
Das Interessante an der Scheibe ist die Tatsache, dass
Resurrection einfach alle seinerzeit gängigen Klischees zusammengepackt und einmal kräftig umgerührt haben. Folgende Ingredienzen wurden für die Zubereitung der Death Metal – Suppe verwendet:
-
Solide technische & songwriterische Qualitäten im typischen Florida DM-Soundgewand
-
State-of-the-Art Death Metal Cover von Kultgraphiker
Dan Seagrave
- Albumproduktion von
Scott Burns im legendären
Morrisound Studio.
Nichtsdestotrotz liegt mit
"Embalmed Existence" ein
gutes, zeitloses Genrealbum vor. DM-Fans bzw. Nostalgiker wissen
"Embalmed existence" als
Sparten-Kleinod im CD-Schrank zu schätzen. Für Fans, die damals noch nicht dabei waren, bringt das Album den Sound des Florida Death Metal ziemlich gut auf den Punkt.
Der DM Zug war im Jahre 1993 schon fast abgefahren - die Metal-Welt schielte mit zumindest einem Auge schon gen Skandinavien, wo der Death Metal seine perverse Ausprägung in Form von
Black Metal fand.