Gefangen im engen "brutaler Death-Metal mit Voll-Auf-Die-Glocke" - Korsett lässt dieses Geschoss aus dem hohen Norden die Boxen erzittern.
Dass Peter Tägtgren (
Hypocrisy etc., Co-Producer) und Emperor Magus Caligula (
Dark Funeral, Co-Engineering), also echte Meister der Klangkünste der finsteren Art, ihre Finger bei diesem 2. Longplayer der Schweden im Spiel hatten, ist dem druckvoll transparenten Sound der Scheibe deutlich anzumerken. Zudem steuerten die beiden Szenegrößen Vocal-Appearances bei insgesamt 3 Songs (
"Black Reign",
"Eternal",
"Storm") bei.
Auf der Scheibe wird durchgehend geballert, dies allerdings auf solidem technischen Niveau. An den professionell dargebotenen Songs ist zu erkennen, dass sich sämtliche Bandmitglieder ihre Sporen bereits in anderen Bands verdient haben.
Es regieren die genretypischen Growls, man steht fast immer voll im Gas, zwischendurch wird gegroovt, allerdings ist die Wut und Energie allzeit spürbar. Das Songwriting gestaltet sich geradlinig, man geht ohne Umschweife relativ kompromisslos zur Sache, dementsprechend knallt die Scheibe auch ansprechend. Insgesamt ist das Songwriting aber weitgehend nichtssagend unaufregend.
Weiters wurde der Acker, den
Sanctification bearbeiten, bereits von Legionen anderer Death-Metal Horden abgegrast bzw. verwüstet.
Die Scheibe ist wie eine Fahrt in einem Hochgeschwindigkeitszug: macht Spaß, man gelangt schnell ans Ziel, die Zeit erscheint kurzweilig, wenn man allerdings ausgestiegen ist, ist das Vergnügen vorbei, dauerhaft zurück bleiben lediglich schwache Erinnerungen.
So wird sich die mittels Banner am Cover angekündigte
"Black Reign"“ wohl eher auf ein kleineres Gebiet beschränken, von der Weltherrschaft ist man dann doch noch ein großes Stück entfernt.
Hängen bleibt eigentlich nur die durchgehende Doublebass. Schade.