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7.5
Ein großes Team namhafter Künstler hat Steven Wilson – bekannt als Mastermind von den Neoprog Rockern Porcupine Tree – für sein erstes Full-Length Album um sich geschart. Dass die Fangemeinde schon länger auf diesen Output heiß gewartet hat, war nach den teils brillanten Veröffentlichungen aus dem Bass Communion - No-Man - Blackfield Umfeld und dem aktuellen PP Werk "Fear Of A Blank Planet" logische Konsequenz. Ein weiteres mal wird dadurch bestätigt, wie ehrgeizig, emsig und unermüdlich die personifizierte Arbeitsbiene bzw. der frisch gebackene Vierziger seit vielen Jahren ist.
Leicht verdauliche Kost durfte man von vorn herein keine erwarten. Nun, da eigentlich ziemlich alles, was Wilson so aus dem Ärmel schüttelt, zumindest tendenziell in die progressive bzw. nonkonventionelle Kerbe schlägt, kann man bei seinem Solowerk von einer ähnlich getrimmten Fährte ausgehen - und liegt damit nicht daneben. Die Tracks sind allesamt als sehr experimentell zu bezeichnen und decken ein wie angedeutet großes Repertoire ab. Teilweise auch in einem einzelnen Song. Der Opener "Harmony Korine" z.B. besitzt leichtes Airplay Flair und erinnert an Wilson's Hauptband, zeigt beim Gesang jeodoch ein völlig neue Nuance. Der nachfolgende Track "Abandoner" klingt dann wiederum nach früheren Radiohead, die Wilson seit jeher inspirieren und den Hörer in eine ganz andere Sphäre lockt. Aber pauschal lässt sich sagen, dass einige Songs der zweiten Albumhälfte ebenso auf einem Blackfield Album gute Figur abgeben würden; nun, gut - "No Twilight Within The Courts Of The Sun" ist eigentlich ein großes Sound- und Noise- Mischmasch, bei dem die Geräuschkulisse an sich die Hauptrolle spielt. Prinzipiell wird des Öfteren die Musik zu Gunsten der Industrial-Elemente zurück gefahren, wobei mehr als ein Song durch Rückkopplungen sein Ende findet. Geschmacksache? Absolut. Und ja, nicht selten werden Erinnerungen an musikalische Entdeckungsreisen wie "The Sky Moves Sideways" wach. Die Atmosphäre ist aber deutlich düsterer als bei allen anderen Projekten von Steven Wilson. Das klingt nun alles etwas zerfahren, ist aber in der Praxis letztlich halb so schlimm. Nach einer gewissen Einarbeitungsphase wächst dieses Album fast schon als homogener Soundball zusammen, und dies, obwohl manches zunächst unlogisch, ja zertreut erscheint. Melodien, Riffs, harmonische Gesangslinien und die für Steven Wilson typische raffinierte Produktionsart sind auch hier wie auf allen Alben der Hauptbands zu finden, jedoch nicht auf dem Niveau einer CD wie dem 2003er Hammer "In Absentia" oder dem Blackfield Debüt etwa. Trackliste
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Reviews
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