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7.0
Einen klassischen Fall von Gothic/EBM Touch übermittelt die Optik des neuesten Signing aus dem Hause Silverwolf Productions, nicht zuletzt deshalb, weil man namentlich bedingt ein Äquivalent zu den Finnen von 69 Eyes schlägt. Aber das vorschnelle Etikettieren im Allgemeinen und speziell im Falle des eidgenössischen Trios entpuppt sich recht schnell als dezenter Fehltritt. Nun, keineswegs revolutionär aber durchwegs interessant, was hier, auf dem Full-Length Debüt (eine dem Rezensenten unbekannte E.P. geht voraus) der zwei Ladies und des Kerls hinterm Drumkit fabriziert wurde, weil zum Einen lassen sich 69 Chambers nicht so recht schubladisieren, zum anderen merkt man die hohe Professionalität jenes Einstands, was nicht weiter verwundert, wurde für den Mix ex- Coroner Gitarrist Tommy Vetterly engagiert.
Der Dreh- und Angelpunkt des Powertrios ist die am Cover zu besabbernde Nina Treml, die sich alle Arrangements sowohl auf textlicher als auch auf instrumentaler Ebene aus dem zarten, aber keineswegs kraftlosen Ärmel schüttelte. Als wichtigste Inspirationen nennt selbige Blondine, deren Kindheit sich Seoul/Korea abzeichnete, so unterschiedliche Kapellen wie Soundgarden, Slayer oder Tori Amos. Als frühe Weltenbummlerin zog sie es in Betracht, ihrem ersten vollständigen Tondokument zusätzlich Kraft, Licht und Leben einzuhauchen. Hierfür zog Nina für eine Weile in die US of A, um aus einer voll gefüllten Schatzkiste diverser Ideen 13 Tracks für "War On The Inside" wiederum im Land des Emmentalers einzutüten. So lässt sich das Werk vorerst als modern inszenierter Rock/Metal kategorisieren, der mit recht harten und fragilen Momenten sowie einer gewissen Portion Charme punkten kann. Prägnante Hooklines und druckvolle Klampfen bestimmen das Soundbild, die mal in schroffe Grooves fliessen oder gar sensiblen Akkustikklängen weichen, wie es "Thinking About You" oder "On The Inside" preisgeben. Stets herausragend sicher das gehaltvolle Timbre der tough wirkenden Lady, ein Faktum, was insbesondere bei dem sich allmählich anschleichenden "Ex Nihilo" oder dem semidoomigen "Judas Goat" gänzlich an die Peripherie schlüpft. Ja sogar zeitweilige Blastbeats findet der Hörer auf dem Album, was bei einem weiteren Ohrwurm wie "Return Of The Repressed" sich als völlig harmonische Sache entpuppt. Auch balladeskes wie "Wind Feeds Fire" weiß zu überzeugen und bringt erwähnte Tori Amos Reminiszenzen am deutlichsten zum Vorschein. "Dead Letter Office" erfreut nicht nur mit seinem leichtflüssig bis dynamischen Stil, sondern repräsentiert klar den "HIT" des Albums. Der ein oder andere Durchhänger sei den Eidgenossen verziehen, denn für ein Debüt wird hier einiges geboten, obschon man sich vom auffälligen "Image" nicht blenden lassen sollte. Trackliste
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