Insgeheim hoffte ich auf ein weiteres Juwel seitens des mir recht unbekannten Escape Label, da ja erst im letzten Monat mit Coldspell's "Infinite Stargaze" ein Überflieger aus selbigen Stall mich aus den Latschen katapultierte. Und was wäre nun diese, wieder mal nett unter gejubelte CD von Chef Tom? ... dachte ich so für mich. Highest Dream ... hmm, klingt etwas soft, der Name ... dass es sich allerdings um eine AOR Kapelle aus dem fernen Brasilien handelt, dem Land, wo es vor Thrash und Death Metal Bands nur so wimmelt, damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet, was ja nicht weiter schlimm wäre.

Rasch aber machte sich Ernüchterung breit, denn die initialen Tönchen ließen besagte Hoffnung binnen Sekunden wie große Seifenblasen zerplatzen. Lahmarschiger, weil Zweitklassiger, stark 80er beeinflußter AOR/Pop Rock, der sich zwar bei Göttern wie Toto, Journey, Survivor bedient, aber biederer kaum sein könnte. Da fehlt nicht nur das Salz in der Suppe, sondern auch der nötige Pfeffer, sprich Würze oder die Identität sowie Charisma. Lieder, die man im Radio vielleicht wahr nimmt oder auch nicht, und irgendwie gehts einem eh am A... llerwertesten vorbei. Hoher Gähnfaktor und Zeitverlust garantiert. Ich wüsste hier unterm Strich wirklich keinen vertretbaren Anspieltipp, geschweige, dass irgend jemand außerhalb der Diehard AOR und Hausfrauen Fraktion damit warm werden könnte, wenn dieses laue, kraftlose Lüfterl loslegt. Oder doch nicht? Nun, als Stimmungsmacher für gesittete Hochzeitsfeiern wären Highest Dream vielleicht noch denkbar ...