Innocent Rosie nennt sich ein weiterer - und ich nehme gleich das Wichtigste vorweg – GRANDIOSER schwedischer Sleaze Rock-Export, der zwar erst seit gut drei Jahren miteinander rockt und rollt, trotzdem jedoch schon über massive Live-Erfahrung aus diversen Europa- und – jawohl – auch Amerika-Tourneen verfügt. Bisheriges Highlight der kurzen Karriere der vier Rotzlöffel aus Ikea-Land dürften die inzwischen schon mehrfach und erfolgreich absolvierten Gigs in einem der Kult-Clubs des glitzernden Sunset Strips in Hollywood schlechthin namens „Whisky A Go Go“ sein.
2009 markiert den Zeitpunkt, in dem
Innocent Rosie ihren knackigen und arschtretenden Sound erstmals im CD-Format via Swedmetal Records zum Kauf anbieten und die Devise der 12 Rüpel-Rocker auf
"Bad Habit Romance" - sozusagen der berühmte rote Faden des Albums – heißt ganz simpel Dreck, Dreck und nochmals Dreck. Fett und druckvoll produziert eröffnet das Quartett mit dem flotten Eröffnungskracher
"Bitter Cocktail" ein Sleaze Rock-Fest für die Ohren, das es durchaus mit ihren bekannteren Landsmännern von
Hardcore Superstar und
Gemini Five aufnehmen kann.
Was sofort positiv auffällt, ist die rauchige kratzige Stimme von Sänger Oscar Kaleva, die der gute Herr auch äußerst variabel einzusetzen vermag. Klassisch sleazig wie in
"Knock Me Out", im
The Cult-mäßigen Titelsong
"Bad Habit Romance" oder im derben
"Wasteland". Druckvoll und cocky im genialen
"Animal", das stilistisch an die größten Momente von
The Almighty (
"Wild And Wonderful" bzw.
"Free´N´Easy") erinnert oder auch Blues-getränkt und Whiskey-geölt in den drei Tracks
"Sextalkin´",
"Shine, Shine, Shine" und
"Don´t Drag Me Down", die durchaus als härtere Version der
Quireboys bezeichnet werden kann, hat man doch angefangen vom Honky Tonk-Piano über die Slide-Gitarre bis hin zur Mundharmonika alles am Start, was die britische Truppe damals so versiert in ihren Sleaze Rock eingefügt haben.
Fazit: Daumen hoch für
"Bad Habit Romance", einem Album mit vielen Hits und ohne jeden Durchhänger. Von
Innocent Rosie wird man zukünftig hoffentlich noch viel hören.
Innocent Rosie -
"Knock Me Out"