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Allzu viel Gefahr ging von Infernäl Mäjesty zuletzt nicht aus. Mit allenfalls durchschnittlichen musikalischen Leistungen ("Unholier Than Thou" 1998 & "One Who Points To Death" 2004) gurkte man zu Recht in den Sumpf der Vergessenheit.
Höchste Zeit also, dem 1987 veröffentlichten Debütalbum "None Shall Defy" zu huldigen, einem faszinierenden & einzigartigen Juwel, das mit Fug und Recht das Label Klassiker verdient und ohne Zweifel zu den besten Thrash-Veröffentlichungen des letzten Jahrhunderts gehört. Aber kann es wirklich noch Menschen geben, denen die Herrlichkeit dieses bedrohlichen Vulkans vollkommen verborgen geblieben ist? Und wie glücklich dürfen sich jene schätzen, die komplett Verehrungswürdiges wie "Overlord", "Anthology Of Death", "None Shall Defy" oder dem Horrorfilm-Soundtrack "Night Of The Living Dead" zum ersten Mal hören dürfen! Die fünf Kanadier hatten schließlich mehr drauf, als nur den Helden Slayer, Possessed, Dark Angel oder Hallows Eve nach zu eifern, denn "None Shall Defy" hat das, was viele andere Death/Thrash Scheiben nie hatten: eine künstlerische, leichtfüßige und spielerische Komponente. Ein besonderes Merkmal neben dem eklatant überlegenen Songwriting, der großen Wertlegung auf Stimmungen, den bestechenden Aufbauten oder den interessanten Rhythmuswechseln, die immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eingestreut werden, sind diese immens satten, tonnenschweren Midtempo-Passagen, die einem für einen kurzen Moment die Luft zum Atmen abschneiden – man hat von Anfang an erkannt, dass Brutalität nicht unbedingt Schnelligkeit bedeuten muss. Und erst die grenzgenialen, ellenlangen Texte, in denen es von klischeehaft-todbringenden Eindeutigkeiten nur so wimmelt: "Satan our saviour one evil favour is all we ask of you, do us this honour destroy the righteous few, there is none greater we crave they blackest love, wicked creator baptize them in their blood... " faucht der Death Metal-mäßige Gesang in "S.O.S." der erblassten Hörerschaft entgegen, die sich von Anbeginn in einen hypnotischen Wortstrudel hineingezogen fühlt. Nicht zuletzt Dank Sänger Chris Bailey, der, gesegnet mit einer eingehend durchdringenden Stimme eines röchelnden Zombies, die dazu passenden, dramatischen Bilder liefert und in einer unerreichten Intensität all das Böse heraufbeschwört. Dunkel ist gar kein Ausdruck! Anders ausgedrückt: Mehr Metal geht nicht! Es ist unmöglich, sich dem außergewöhnlichen Charme dieses Werkes zu entziehen, man wird zwingend hineingezogen in diese skuril-morbide Horrorwelt und die Platte ist darüber hinaus eines dieser raren Meisterwerke, von denen man ahnt, sie werden sobald keinen adäquaten Nachfolger finden. Die Erfolgsgeschichte dieses famosen Debüts sollte somit auch heutzutage weitergeschrieben werden. Zeit, dass sich "None Shall Defy" wieder einmal dreht…. Trackliste
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