Wenn man dem Promo-Text von Frontiers Records Glauben schenken würde, könnte man meinen, dass
Robert Perry sozusagen ein „household name“ rund um den Erdball sei und bereits mindestens 100 Millionen Platten verkauft haben müsste. Dass der musikalische Lebenslauf der label-eigenen Künstler etwas aufgebauscht wird, ist normal, aber diese Beweihräucherung der selbsternannten, nur absoluten Hardcore-Insidern bekannten – Zitat – „super groups“, in denen der Mann aus San Francisco schon mitgewirkt hat, ist einfach nur mächtig übertrieben.
Zum Album. Wer mit Rockmusik am sanfteren Ende des Spektrums was anfangen kann, kann
"The Dividing Line" durchaus testweise ein Ohr leihen. Mr. Berry´s neuestes AOR/Melodic Rock Solo-Album ist 50 Minuten oder 11 Songs lang Entspannung pur. Im Stile von „early 80ies“ Megasellern wie
Foreigner oder
REO Speedwagon, um dem geneigten Konsumenten einen kleinen stilistischen Anhaltspunkt zu geben, versteht es Berry mit seiner sehr schönen, ausdrucksstarken und seidenweichen Stimme vorzüglich mächtig Feeling rüberzubringen und klangliche Stimmungen zu transportieren.
Dies alleine reicht jedoch nicht aus, um
"The Dividing Line" in den Status eines wirklich außergewöhnlichen Albums zu erheben. Ohrenscheinlich größtes Manko der Scheibe ist definitiv die Nicht-Existenz auch nur eines einzigen Hitsongs. Die Gesangslinien sind zwar durchwegs geschmeidig und nett anzuhören, Ohrwurmqualitäten sind aber leider nur begrenzt in den Anspieltipps
"The Dividing Line",
"A Life Worth Livin´" und vielleicht noch in
"Can´t Let Go" auszumachen. Speziell die Balladen auf dem Album leiden unter dem Fehlen von zwingenden Refrains.
Wie schon angedeutet ist
"The Dividing Line" durchaus ein schönes Album geworden. Ein absolutes „Must-Have“ hat
Robert Perry hier aber leider nicht kreiert.
Robert Berry -
"Wait"