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Cover  
Legion Of The Damned - Cult Of The Dead (CD)
VÖ: 19.12.2008
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Art: Review
Rudi
Rudi
(175 Reviews)
8.0
Die Boltthrower des Thrash Metals haben erneut einen gewaltigen Brocken geformt. Sensationell identisch mit dem Vorgänger, in Nuancen etwas düsterer und bombastischer bläst "Cult Of The Dead" den Hörer weg. Wie gewohnt, könnte man dazusagen.

LOTD, oder Occult, wie sie vor tausenden von verkauften Platten hießen, vermischen weiterhin hochgeschwindige Passagen mit gelegentlichen Halftime-Drosselungen und rasendem Doublebass-Wahn. Ein Sound, den jeder gleich beim ersten Hören begreift. Richtig langsame Stellen gibt es demnach so gut wie keine zu hören, sämtliche Tracks schlagen in ihrer Ungestümheit und Kompromisslosigkeit in die gleich gnadenlose Kerbe wie Anno dazumal Kreators "Pleasure To Kill". Sehr schick!

Maurice Swinkels`s Stimme ist mehr denn je herrlich blasphemisch, dreckig & fies, man spürt regelrecht all die Nettigkeiten, von denen er singt, die auch keinen Zweifel daran lassen , dass Liebe und Zärtlichkeit mit ihnen nur auf dem Schlachtfeld zu erringen sind und die Beats pumpen so old schoolig, als hätte es die 90er und alles was danach kam nie gegeben, dabei produktionstechnisch stets auf der Höhe der Zeit.
Ansonsten geht es in Summe kompakt wüst und wahnsinnig zu, wie in "Necrosophic Rapture", das bei Death in ihrer Anfangs-Phase ebenso klaut wie das gesamte übrige Material bei Slayer.

Der Oranje-Vierer ist nach wie vor mit jeder Menge Energie unterwegs, jedoch facettenreicher in der Grundausrichtung, so gibt es zehn kompromisslos-harte Hassklumpen zu bestaunen, die den Hörer nach knapp 45 Minuten ausgepumpt vor der heimischen Anlage zurücklassen, man bietet zudem bei vielen Nummern mit groovigen Auflockerungsübungen einen gelungenen Kontrast zu den überwiegenden Prügelorgien ("Solar Overlord", "Black Wings Of Yog Sothoth", "Black Templar" ) und mit dem Midtempo-Stampfer "The Final Godsend" schließt das Album hervorragend ab.
Die übertriebenen Lobhudeleien anderer Magazine, die das Album trotz haufenweise handelsüblicher Riffs schon jetzt als Meilenstein, Klassiker oder als Bandeigenes "Reign In Blood" titulieren, sind schlichtweg für die Katz`, wenn schon ein Thrash Klassiker für die letzten 10 Jahren ausgerufen wird, dann bitteschön das The Haunted Debüt!

Wer seinen Thrash schnell, schnörkellos, brachial und absolut melodiebefreit in der Art von Demolition Hammer, Ritual Carnage, Necrodeath, Sadus oder alten Kreator bevorzugt, der möge zu "Cult Of The Dead" greifen. Ein in dieser Form fast schon erwarteter Volltreffer der vier Herren, im direkten Vergleich ziehe ich jedoch das in Spurenelementen risikoreichere und nicht so vorhersehbare "Sons Of The Jackal" vor.

Trackliste
  1. Sermon Of Sacrilege
  2. Cult Of The Dead
  3. Pray & Suffer
  4. House Of Possession
  5. Black Templar
  6. Necrosophic Blessing
  1. Solar Overlord
  2. Enslaver Of Souls
  3. Lucifer Saviour
  4. Black Wings Of Yog-Sothoth
  5. The Final Godsend
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