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Dawn Of Winter - The Peaceful Dead (CD)
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Manchmal kann unser Tom doch ein richtiger Schelm sein, schickt der Fädenzieher des Darkscene-Imperiums doch ausgerechnet mir - neben einem zu einem anderen Zeitpunkt besprochenen Gothic-Album - mit Dawn Of Winter´s letztem Output "The Peaceful Dead" eine klassische Doom-Scheibe (!!!!!!!!) zum Review ins helle, bunte, lebensfreudige, heimatliche Hollywood. Also gut – ihr habt es so gewollt. "Open Up And Say Ah…" von Poison raus aus dem Player, Dawn Of Winter "The Peaceful Dead" rein.
Dawn Of Winter ist das unheilvolle Baby der zwei Sacred Steel-Haudegen Gerrit P. Mutz und Jörg M. Knittel. Gegründet im Jahre 1990 veröffentlichte die Ludwigsburger Truppe seitdem unzählige Demos, bringt jedoch dieser Tage mit "The Peaceful Dead" erst das zweite „full-length“ Album via Massacre Records an die Öffentlichkeit. Und wie von einer klassischen Doom-Band nicht anders zu erwarten, entpuppt sich schon Track Nummer 1 "The Music Of Despair" als endloser 7:09 Minuten-Happen voller schleppender Grooves und aufs Minimum reduzierter Gitarrenriffs über die Herr Mutz in theatralischer Art und Weise mit seiner markanten Stimme melancholische und nicht minder traurige Texte legt.
Nach "A Lovelorn Traveller" zieht man bei "Mourner" das Gas eher untypisch für diese Art von Musik etwas an. Diesen Stilbruch beenden Dawn Of Winter jedoch schon mit dem anschließenden "Holy Blood", bei dem der Zeitbegriff für den Durchschnitts-Rocker eine ganz neue Bedeutung bekommt. Zäh, zäher, am zähesten…
In dieser Tonart geht es sauber eingespielt und von Achim Köhler (u.a. Primal Fear, Sinner, Totenmond) fett produziert weiter. Genre-Liebhaber werden mit Songs wie "The Oath Of The Witch", "Throne Of Isolation" und speziell dem 10-minütigen Rausschmeißer und zugleich Titelsong "The Peaceful Dead" - soweit ich als Außenstehender das beurteilen kann – ihre wahre Freude haben. Der einzige wirkliche Kritikpunkt meinerseits ist dieses übertriebene Vibrato in Mutz´ Singstimme, die mit zunehmender Spieldauer schlicht und einfach zu nerven beginnt.
Fazit: Für Musikfreunde, die beim Erwähnen von Legenden wie Candlemass oder Saint Vitus noch immer feuchte Hände bekommen und die bei den folgenden zwei Textzitaten aus "The Music Of Despair" - „Doom is the true essence of living“ bzw. „Doom is the soul of metal“ zufrieden mit dem Kopf zu nicken beginnen, dürfte "The Peaceful Dead" eine solide Bereicherung ihrer Plattensammlung darstellen. Alle anderen, die mit dieser Nische des Metal nicht wirklich warm werden, können sich diese 10 soliden atmosphärischen Wälzer jedoch getrost ersparen.
Trackliste
- The Music Of Despair
- A Lovelorn Traveller
- Mourner
- Holy Blood
- The Oath Of The Witch
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- Throne Of Isolation
- Burn Another Sinner
- All The Gods You Worship
- Anthem Of Doom
- The Peaceful Dead
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