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Cover  
Deadlock - Manifesto (CD)
Label: Lifeforce Records
VÖ: 14.11.2008
Homepage | MySpace
Art: Review
Prozessor
Prozessor
(16 Reviews)
9.0
Eines kann man hier an dieser Stelle schon vorweg nehmen: Deadlock aus Deutschland sind derzeit wohl so ziemlich das innovativste an melodischem Death Metal, was der deutsche Markt hergibt. Was hier geboten wird, ist waschechter, harter Death Metal der allerfeinsten Sorte – dennoch nicht so traditionell, wie man vielleicht vermuten mag. Das Gegröle von Sänger Johannes Prem wird perfekt ergänzt durch die engelsartigen Vocals der stimmgewaltigen Sabine Weniger, die nun seit dem Vorgängeralbum "Wolves" vollwertiges Bandmitglied ist. Zum Glück, muss man fast sagen, denn erst durch das Wechselspiel der beiden Gesangslinien ergibt sich diese vielseitige Klangkulisse. Überhaupt haben die weiblichen Vocals gegenüber dem letzten Langspieler um einiges mehr Spielraum bekommen und sind somit fester integraler Bestandteil des Sounds.
Gestartet wird der akustische Hammer mit einem gnadenlosen Techno Intro, das den eigenartigen Titel "The Moribund Choir vs. The Trumpets Of Armageddon" trägt, von dem man sich allerdings nicht abhalten lassen sollte, weiter zuhören, denn diese Nummer entlädt sich dann in der Folgenden in einem brachialen Death Metal Riff mit dem selben musikalischen Thema.
In dieser Gangart geht es dann auch durch das gesamte Album. Harte, schnelle Hooklines wechseln mit eingängigen und erfrischenden Leads, ebenso wie die unterschiedlichen Gesänge von Johannes und Sabine. Besonders auffallend sind die etlichen genrefremden Elemente, die gekonnt in das Soundgefüge eingebettet wurden. Sei es das bereits angesprochene Techno Intro, ein Hip-Hop Teil in "Deathtrace" oder eine Saxophoneinlage in "Fire at Will". Die Bayern haben offensichtlich keine Scheu, auch mal über den Tellerrand zu blicken und sich auch anderwertig inspirieren zu lassen. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Vielseitigkeit funktionieren die Songs und wirken absolut ehrlich.
Abgeschlossen wird das Werk mit einer Coverversion von Sisters of Mercy's "Temple of Love". Durchaus gelungen, wenn auch nicht gerade passend platziert, denn nach dem vorigen ruhigen Song "Altruism" hätte man das Album ausklingen lassen sollen.

Deadlock bieten mit "Manifesto" musikalische Abwechslung auf höchstem Niveau. Soviel Musik hat man schon lange nicht mehr auf einem Silberling präsentiert bekommen – weiter so!

"The Brave / Agony Applause":

Trackliste
  1. The Moribund Choir vs. The Trumpets Of Armageddon
  2. Martyr To Science
  3. Slaughter's Palace
  4. The Brave / Agony Applause
  5. Deathrace
  6. Fire At Will
  1. Seal Slayer
  2. Manifesto
  3. Dying Breed
  4. Altruism
  5. Temple Of Love (Sisters Of Mercy-Cover)
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