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Cover  
Channel Zero - Channel Zero (CD)
Label: Shark Records
VÖ: 1992
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Art: Classic
Werner
Werner
(1250 Reviews)
Es muss Mitte 1992 gewesen sein, als quasi aus dem Nichts plötzlich ein Debütalbum aus belgischen Landen die Pole Position im Rock Hard klar für sich entschied. Denn der damals noch völlig unbekannte Fünfer von Channel Zero hatte ein äußerst ausgereiftes Werk am Start, welches obendrein noch über eine astreine Produktion (der damals ebenso unbekannte Ulrich Pösselt leistete hier ganze Arbeit!) verfügte - beim Minilabel Shark Records keine Selbstverständlichkeit dazumal.

Wie so oft bei herausragenden Thrashalben sind es jene Horden an Riffattacken und schließlich der expolsive Punch, was bei geübten wie ungeübten Luftgitarrenhelden ein kaum unterdrückbares Kribbeln in den Finger- und Handgelenken verursacht und als weitere Folge einfach die (imaginäre) Matte heftig in Bewegung zu setzen imtande ist. Genau jenes Phänomen, was damals wie heute schon während der initialen Klänge des hammergeilen Openers "No Light (The End Of The Tunnel)" beim Schreiber dieser Zeilen der Fall war bzw. ist und sich mehr oder weniger bis zum Rausschmeißer "Run With The Torch" durchzieht.

Aber Thrash musste im Jahre 1992 einfach mehr bieten als lediglich Schnelligkeit und Aggression, um sich zu etablieren. Die fünf gewifften Kerle verstanden allerdings die Zeichen der Zeit und boten hier intelligent gestrickte Songs mit coolen Rhythmuswechseln sowie einigen technischen Raffinessen. Hauptverantwortlich dafür Gitarrist Xavior Carion in Kooperation mit Drummer Phil B. Wem ersterer irgendwie bekannt vorkommen sollte, braucht sich nicht wundern - der Mann haute bereits Jahre zuvor bei Cyclone ("Brutal Assault") in die leidgeprüften Saiten und zeigt hier auf "Channel Zero" sowohl im Rhythmik als auch im Soli Segment, wo der Bartl den Most herholt, wie man so schön sagt.

Nun ja, am ehesten kann man dieses Kleinod als Bastard zwischen Forbidden und Pantera in deren frühen 90er Hochphase absegnen. Auch sind die Vocals von Fronter Franky D.S.V.D. nicht von schlechten Eltern, der mit jedem weiteren Channel Zero Werk gesanglich immer mehr wie seine Mitmusiker in die Hardcore/neo Thrash Ecke ("Unsafe"/"Black Fuel") drängte, was den meisten Traditions- Thrashern allerdings weniger behagte wie dieser alles durchputzende Hasenfick!

Trackliste
  1. No Light
  2. Tales of Worship
  3. Pioneer
  4. Succeed or Bleed
  5. Never Alone
  1. Inspiration to Violence
  2. Painful Jokes
  3. Save Me
  4. Animation
  5. Run with the Torch
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