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9.0
Thyrfing sind ja ohne Frage eine der ehrlichsten und bodenständigsten Vertreter der Viking- Black Metal Szene. Seit Jahren legen die Nordmannen ein ums andere gelungene und immer wieder mit neuen Ideen und Artenvielfalt gespickte Album fernab aller Trends und ohne jeglichen Kitsch vor. Drei Jahre sind nun bereits wieder in See gezogen, seit ein unaufdringlich und mit rauem Charme versehenes "Farsotstider" begeistern durfte und wieder hat sich einiges getan am nördlichen Breitengrad der Landkarte.
Mittlerweile schwingt ex-Naglfar Kampfsau Jens Ryden das Mikro, wieder hat sich das Besetzungskarussell gedreht. Und dennoch, auch am sechsten Studioalbum haben Thyrfing einmal mehr eine starke Horde zusammen, um über die Meere zu segeln und ihre Völker zu begeistern. Mit "Hels Vite" an Bord werden die Schweden sicher nicht Schiffbruch erleiden, vielmehr könnte es ihnen gelingen neue Kulturen, neue Rassen zu erobern. Noch düsterer, noch fetter und noch mystischer ergießen sich monumental kraftvolle Kompositionen mit erhabener Atmosphäre. Thyrfing klingen kräftiger denn je, verbreiten Furcht bei ihren Gegnern und Selbstsicherheit bei ihren Sympathisanten. "Hels Vite" ist ein Monument der Stärke, der Einheit und der großen Spannung. Über weite Strecken im bombastischen Midtempo und gerade deshalb extrem brachial, pochen die Wikinger vom Opener "En Sista Litania" an voll auf die Bordwand. Veredelt von dezenten Keyboards, tiefgelegten Vocals und dominiert von bodenständig harter Gitarrenarbeit entpuppt sich das neue, höchst saftig produzierte Album als tiefschwarz gefärbter Viking-Doom-Moloch, der seinen Zeugen tief in sich hinein zieht und mit hemmungsloser Dichte erbarmungslos zermalmt. Es sind einige absolute Kracher, die man hier erleben darf. Nicht immer einfach zu ertragen, jedoch höchst intensiv, hymnisch und bis ins Detail beeindruckend und es ist völlig einerlei, ob man den eingängig rudernden Monolithen "Fran Stormens Oga", ein enorm heroisches "Isolation" mit all seiner Vielfalt, oder das grandios majestätische Finale "Tre Vintrar – Tva Solar" auf sich wirken lässt, da jeder einzelne Song für sich steht und die imaginären Bilder der nordischen Mythologie ungeschminkt vorm geistigen Auge heraufbeschwört. "Hels Vite" ist mächtig, erhaben, durchdacht, hemmungslos brutal und doch voll von großartiger Atmosphäre und schöner Momente, die absolut süchtig machen. Thyrfing präsentieren sich einmal mehr als homogene Einheit, als perfekte Vertonung der düster kühlen Sagenwelt in und um Valhalla mit all seinen Mythen. Ein perfekteres und epischeres Frost-Album für den kommenden Winter kann man sich kaum erhoffen. Album Trailer I+II: Trackliste
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Reviews
04.10.2021: Vanagandr (Review)18.03.2013: De Odeslösa (Review) 21.08.2011: Valdr Galga (Classic) 30.11.2005: Farsotstider (Review) News
09.08.2021: Artwork und Tracklist von "Vanagandr"11.06.2021: Nächste Single mit Video der Vikings 19.03.2021: Mächtige, neue Single der Viking-Könige 05.03.2021: Endlich neue Single der Viking-Death-Könige 07.01.2013: Veröffentlichen "De Ödeslösa" Albuminfos. 25.12.2012: Haben "De Ödeslösa" Recordings beendet 14.09.2008: Wieder neue Teaser fürs "Hels Vite" Album. 22.08.2008: Massig Neues zum nächsten Wikingerstreich. 06.04.2005: Studioarbeit |
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