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Joe Lynn Turner kann inzwischen auf eine gut 30-jährige Gesangskarriere, in der er insgesamt schon über 50 Album Credits angesammelt hat, zurückblicken. Der Ausnahmesänger aus dem US-Bundesstaat New Jersey wurde Anfang der 80er Jahre über Nacht zum Superstar, als ihn ein gewisser Ritchie Blackmore zum Frontman von Rainbow machte, mit denen „JLT“ insgesamt drei Alben ("Difficult To Cure", "Straight Between The Eyes", "Bent Out Of Shape") und eine EP ("Jealous Lover") im Zeitraum von 1981 bis 1983 veröffentlichte. Nachdem Blackmore im Jahr 1984 Rainbow – wie sich später herausstellen sollte - für eine gute Dekade auf Eis gelegt hat, stand Turner einige Jahre später an der Seite des schwedischen Gitarren-Hexers Yngwie Malmsteen wieder im internationalen Rampenlicht und veredelte mit seiner klassischen Rockstimme das legendäre 88er "Odyssey"-Album Malmsteens. Ein Jahr später warb ihn sein früher Förderer Ritchie Blackmore für seine Stammband Deep Purple ab, wurde aber von den Fans nie wirklich als Nachfolger von Ian Gillan akzeptiert, weswegen das Experiment nach der Tour zum Deep Purple-Album "Slaves & Masters" wieder beendet wurde. In der Folge übernahm Turner einige Gesangsjobs in diversen Projekten und widmete sich vermehrt seiner Solokarriere.
Im Jahre 2008 verschwendet Turner trotz der 57 Lenze, die er bereits auf dem Buckel hat, nicht den leisesten Gedanken an den wohlverdienten Ruhestand und meldet sich mit "Live In Germany" - mitgeschnitten bei seinem Headliner-Auftritt beim United Forces Of Rock-Festival in Ludwigsburg am 1.10.2007 – topfit bei seinen Anhängern zurück. Zu den weltbekannten Klängen von "Over The Rainbow" aus dem noch weltbekannteren Hollywood-Klassiker „Der Zauberer von Oz“ aus dem Jahre 1939 eröffnet Turner einen fulminanten, fast 75-minütigen Gig, der zum Großteil aus Hitsongs aus seiner Rainbow-Zeit besteht. "Death Alley Driver", "I Surrender", "Power", "Street Of Dreams", "Jealous Lover", "Stone Cold", "Spotlight Kid", etc. - mir war vor dem Hören dieser Live-Scheibe gar nicht mehr so richtig bewusst, wie viele starke Songs diese Band zur damaligen Zeit geschrieben hat. Zwischendurch fügt Turner gekonnt auch zwei, drei gute Solo-Titel homogen ins Rainbow-Material ein, die in der Live-Situation durchaus gut harmonieren. Als Rausschmeißer fungiert zum Finale noch das geniale Deep Purple-Cover "Burn" (im Original natürlich von David Coverdale eingesungen und weiterhin Bestandteil einer jeden Whitesnake-Show). "Live In Germany" ist durch und durch ein tolles Live-Album geworden. Einziger Kritikpunkt: die Live-Atmosphäre konnte nur sehr „zaghaft“ rübergebracht werden. Wer hier ein reinrassiges Joe Lynn Turner-Album erwartet hat, könnte vielleicht noch die Rainbow-lastige Songauswahl bekritteln. Mich stört dies nicht im Geringsten, viel mehr habe ich das „Wiederhören“ mit so vielen klassischen Hardrock-Hits der frühen 80er ungemein genossen und habe mich gefreut, diese alten Hadern einmal im modernen Soundkleid aufgeführt zu bekommen. Stimmlich bringt´s Turner noch zu 100 Prozent. Wer Lust hat, geschichtliche Lücken in seiner Hardrock-Sammlung zu schließen, sollte sich "Live in Germany" ohne zu Zögern zulegen. Trackliste
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