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7.5
Weshalb klingt das Debüt der Österreicher Dignity so (angenehm) schwedisch? Tja, alleine aufgrund des Engagements von Sangesmann Jake E. (Dreamland), der bekanntermaßen in Göteborg seinen Hauptwohnsitz hat, wird es wohl nicht sein …
Jedenfalls existiert die Band um die beiden Ex- Edenbridge Recken Frank Pipper (Keyboards) und Roland Navratil (Drums) erst seit Herbst 2006, als man sich mit den alten Kumpels von Invictus (Martin Mayr (g) und John Boy Bastard (b)) sozusagen wieder auf ein Packerl warf und eine klare Vision hatte, die sich Hardrock/Melodic Metal nennt. Vorliegendes Debüt besticht durch ausgefeilte Arrangements, sprich Detailverliebtheit, welche bei sämtlichen Tasten- sowie Gitarrenlicks beginnt, sich über tighte Rhythmusarbeit bis hin zu tadellosen Chören und mehrstimmigen Refrains erstreckt. Dabei wirkt keiner der neun Song überladen, sondern fokussiert und ließ jedem einzelnen Akteur ausreichend Freiraum, was z. B. Ex- Edenbridge Drummer Roland Navratil für spritzige Fills nützt. Über 42 Minuten gibt’s vieles zu entdecken, wobei gewisse Affinitäten vor allem in Punkto Hooklines zu den großen Skandinavien Bands wie Supreme Majesty, Treat oder TNT immer und immer wieder an die Oberfläche schlüpfen und den musikalischen Bogen zwischen Wien und Göteborg oder wahlweise Trondheim quasi erschließt. Ach ja: neben den wertvollen Eigenkompositionen gesellt sich am Ende noch ein cooles Cover von "Don’t Pay The Ferryman" (Chris De Burgh) hinzu. Dass man das gute Stück Edelmetall dann noch bei Jonas Kjellgren (u.a. Scar Symmetry, Sonic Syndicate) mischen bzw. bei Mika Jussila in den Finnvox Studios mastern ließ, ist eigentlich nur mehr der Tupfen auf dem berühmten „i“. Unterm Strich eine sehr runde Sache was uns Dignity auf ihrem Erstling kredenzen. Allerdings fehlen noch die entscheidenden, durchbrechenden Momente, denn die fünf Herrschaften machen ihre Sache mehr als ordentlich, aber für meinen Geschmack da und dort zu sehr auf Nummer Sicher. Dennoch: Potential ist reichlich da, und so gesehen muss man dem was noch kommen wird, mit Spannung entgegenblicken. Anspieltipps: "Cry In Despair", das ohrwurmtaugliche "Icarus" und das progressiv beschlagene "Inner Demons". Trackliste
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