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Cover  
Machinery - The Passing (CD)
Label: Regain Records
VÖ: 17.06.2008
Homepage
Art: Review
Professor Röar
Professor Röar
(123 Reviews)
9.0
Manchmal langt man zum Stapel an Neuerscheinungen, zieht wahllos eine CD raus und erlebt dann durchaus positive Überraschungen. So geschehen bei "The Passing", der zweiten CD der Schweden-Metaller Machinery.

Die grundsätzliche Marschrichtung ist melodiöser Power Metal der meist schleppend-schweren, düsteren Art. Vokalist Michael Isberg weiß mit rauem, jedoch kraftvollem Gesang zu überzeugen, dazu kommt dann noch absolut erstklassige, abwechslungsreiche Gitarrenarbeit mit melodiösen Soli und Doppelgitarrenläufen. Vergleiche mit Nevermore in deren weniger progressiver Phase und Iced Earth drängen sich des Öfteren auf, wobei Machinery aber trotzdem absolut eigenständig musizieren, besonders da die Band immer wieder kleine Überraschungen parat hat und verschiedenste Stile in ihren wilden Mix einfließen lässt. So wird der High-speed-Banger "Reason Is the Truth" von Anfang bis Ende todesmetallisch gegrunzt und "Delirium in Vengeance" verwirrt dann mit einer gewagten Mischung aus Blast Beats und vereinzelten BlackMetal-Screams, die jedoch in einem schleppenden Refrain immer wieder wohltuend abgebremst werden. Zumal streuen Machinery auch immer wieder Keyboards ein, die durchaus für Atmosphäre sorgen können und beim Weben des dichten Soundteppichs eine essentielle Rolle spielen. Auch vor Experimenten schrecken die fünf Schweden nicht zurück, wenn sich im äußerst komplexen Titelsong "The Passing" melancholisches Flüstern, verzweifelte Schreie und Death Growls, Akustikgitarren und Knüppelparts abwechseln. Den Abschluss bildet das hymnenhafte "Waiting For the Wave", das in einem schwindelerregenden Gitarrensoloduell gipfelt und Sänger Isberg nochmal von seiner besten Seite zeigt.
Machinery spielen Crossover-Metal der etwas anderen Art, der für die Anhänger verschiedenster Spielarten harter Musik genug Reibungsfläche bieten sollte, denn hier treffen Power Metal, Prog, Death, Doom und Gothic zu einer absolut einzigartigen Mischung zusammen.

Der Professor schnürt sich somit die Tankwart-Kutte um und füllt in dieses tolle Stück Metall aus dem hohen Norden 9 Liter feinstes Schmieröl, in der Hoffnung, dass die Machinery auch weiterhin so exzellent weiterläuft – am Ende hat ist hier gar the next big thing from Sweden vorstellig geworden...
Trackliste
  1. Cold
  2. Reason Is the Truth
  3. I Divine
  4. Dead Man
  5. Delirium in Vengeance
  1. Bloodline
  2. Decide by Pain
  3. The Passing
  4. Waiting for the Wave
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