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7.0
Jeden Tag entfernen wir uns weiter und weiter von der EINEN, der EINZIGEN, der WAHREN Dekade der Rockmusik. Wer die 80er aktiv miterlebt hat, steht zwar zum einen schon mit mindestens einem Fuß im Grab, zum anderen werden wir Rock-Veteranen jedoch auch in weiteren 20 Jahren noch immer die eine oder andere Träne zerdrücken, wenn wir an die Dekade der Dekadenz, des Glamours, der klassischen Rock-Chicks (mit allem was dazugehörte…) und der guten Laune zurückdenken.
Midnite Club haben auf ihrem Zweitwerk "Circus Of Life" diesen Spirit aufgegriffen und schicken uns für knapp 50 Minuten in die gute, alte Zeit zurück. Die Truppe rund um Main-Man/Gitarrist/Schützling von Mike Varney-Shredder Joey Tafolla (Jag Panzer) Steffen Seeger eröffnet gleich mit einem bärenstarken Melodic-Rock-Quartett vom Feinsten. "Circus", "Afraid Of Love", "Promises Remain" und "Behind My Eyes" trumpfen ziemlich keyboard-lastig mit eingängigen Mitsing-Refrains mächtig auf. Am Mikro der Deutschen überzeugt dabei ein weiteres Mal ein gewisser Hr. Carsten Schulz, der sich in letzter Zeit auch nicht gerade über Unterbeschäftigung beschweren kann. Wirkte er doch neben seiner Stamm-Combo Evidence One letztens u.a. gerade auf der neuen S.I.N.-Scheibe (zum Review...) mit. Ein paar Credits hier, ein paar Backgrounds dort – überspitzt gesagt hat der Mann momentan fast auf jedem zweiten Hardrock-Album aus Deutschland in irgendeiner Form die Finger im Spiel. Weiter geht´s mit dem gelungenen Cover des Top Gun-Superhits "Danger Zone" von Kenny Loggins. Genialer Song, gut umgesetzt. Tadellos. Auf der B-Seite müssen Midnite Club jedoch der hohen anfänglichen Schlagzahl etwas Tribut zollen. Songs wie "Closer To The Distance" oder "Calling For Crazy" sind zwar weiter makellos, der Hitfaktor hat sich aber leider mal mehr, mal weniger verabschiedet. Auch die abschließende Ballade "Crying In A Dream" ist zwar ganz nett, hat aber nicht wirklich das Zeug dazu, dem durchschnittlichen weiblichen Schritt den mit einem solchen Song angepeilten Feuchtigkeitsgrad zu verpassen. Soundtechnisch ist "Circus Of Life" von „Boss“ Seeger himself durchaus gelungen produziert worden. Der Drum-Sound ist vielleicht etwas zu „zart“ ausgefallen. Speziell die Bass-Drum ploppt schon sehr schüchtern durch das Album. Aber gut – ist wahrscheinlich auch ein bisschen Geschmackssache. Fazit: Obwohl sich die ganz großen Mega-Brecher nicht auf "Circus Of Life" befinden, überzeugt das Album über weite Strecken mit sehr guten Songs und schönen Melodien. Freunde des gepflegten Melodic Rock können ohne Einschränkung bedenkenlos zugreifen. Trackliste
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