Angesichts der inzwischen wieder unüberschaubar groß gewordenen Menge an Melodic Rock/AOR Acts kann man eine weitere Veröffentlichung dieser Art kaum mit Euphorie kommentieren. Die neue Journey einmal ausgenommen…
Dennoch ist es ein nettes Scheibchen geworden, das Escape Music da in Form von "Break Away" vorgelegt haben.

Nach ca. 30 Jahren im Geschäft liefert Goldkehle und Namensgeber Steve Overland ( u.a. Wildlife, FM, The Ladder, Shadowman…) auch diesmal wieder Kommerz Rock der europäischen Oberklasse ab.
Unterstützt von Anders Rydholm, Gregg Bissonette, Tony Morra, Olaf Trampe und Steve Newman haucht man dem Genre zwar kein neues Leben ein, aber Tracks wie "Rescue me", "This Time" oder "Heardache Calling" und auch ein, zwei Balladen besitzen Ohrwurmcharakter und haben durchaus das Zeug, Airplay zu erhalten. Verpackt hat man die zwölf Songs auf "Break Away" in eine erstklassige Produktion, für die sich Bassist, Produzent, Arrangeur, Komponist, TV Ton Ingenier, usw. Anders Rydholm verantwortlich zeigt.

Klar, auch hier ist der eine oder andere Ausfall zu beklagen ("Until Forever Comes", "Look Into Your Eyes" u. "Mad Mad World" sind einfach nur stinklangweilig), aber der überwiegende Teil der Songs ist wirklich besser als das meiste, was auf diesem Sektor so alles auf die Menschheit losgelassen wird.

Perfekte Produktion, 9 flotte Melodic-Rocker - was will man also mehr? Kann ich genau sagen: Etwas mehr Ecken und Kanten hätte man der Band schon lassen dürfen, denn nach mehrmaligem Hören lassen sich kaum noch neue Aspekte im etwas biederen Material der Gruppe entdecken.

Der Toto/The Storm/Bad English Zielgruppe dürfte das womöglich egal sein, wäre jedoch das Ganze nur einen kleinen Tick härter & abwechslungsreicher ausgefallen, hätte ich mich wahrscheinlich zu mehr als 7 Punkten hinreißen lassen.