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Verpackung, Titel und Inhalt wurden selten derart kongenial vereint wie hier, auf dem siebten Streich der britischen Punk- Quadriga, die in ihren alten Tagen noch lange nicht ans Aufhören gedenkt. Bereits in der frühen Achtzigern über den musikalischen Tellerrand höchst aktiv – genauer gesagt politisch aneckend – konnten Sänger Wattie Buchan und Co. 1982 mit "Troops Of Tomorrow" einen Genreklassiker herausstampfen, der den urwüchsigen Punk in bester Anarcho-Manier präsentiert.
Aber auch die Jungs aus Edinburgh gingen mit der Zeit. Nachdem schon mal der 1990er Rundumschlag "The Massacre" einer gesunden Dosis metallischer Klänge unterzogen und es in den Folgejahren allmählich ruhig wurde, schlugen die Krawallbrüder 1996 umso unbarmherziger mit noch mehr Frust und Metal im Arsch zurück. Es war die Ruhe vor dem Sturm – "Beat The Bastards" spricht klar und deutlich für sich und der Extreme jener Zeit, welche nicht zuletzt dank höchst ausgefeilter Studiotechnik höchst geballt repräsentiert. Dieses von Colin Richardson brandgefährlich präparierte Geschoß sprüht derart vor Energie und berstender Aggression, dass bereits nach wenigen Takten der berühmte Strich in der Hose unvermeidbar. Eine stets erdrückende Rifflawine mit der jähen Verbissenheit des Thrashs, eine latent in die Magengrube zielende Rhythmussektion sowie Watties verbaler Mittelfinger gegen jeden und alles schlägt sich in einer Reihe von blutigen Asi-Gassenhauer nieder. Angefangen vom zersägenden Doublebass Kracher "Beat The Bastards" über die kurze, durch Haut, Fleisch und Knochen ziehende Speedgranate "They Lie" bis zum Rausschmeißer "Serial Killer" wird ohne jeglichen Respekt und noch weniger Rücksicht eine Schlacht gefightet, die ihresgleichen vergeblich sucht. Die geballte Wut, die bezüglich politischer und sozialer Missstände in Tracks wie "System Fucked Up", "Police TV" oder "15 Years" Wattie aufs Tiefste entlädt, kennt dabei keine Grenzen. Und so wollte es die History, dass die vier geborenen Troublemaker anno 1997 auf ihrer "Beat The Bastards" Tour in Innsbruck Halt machten, um das Utopia (heute Weekender) auf sehr nachhaltige Weise in Schutt und Asche zu legen. Der damalige Localsupport war übrigens Controversy, die Band unseres Programmierers Al und Gastschreiber Big Daddy Martin XXXL, wo man gleich eine gehörige Tortenschlacht für Geburtstagskind und Gitarrist Seezi on stage zelebrierte. Doch zurück zu "Beat The Bastards": Dieser auf Konserve gebannte Radau verkörpert wohl die pikanteste Symbiose aus roher Punkattitüde und brachialstem Metal, welche man je zu Ohren bekam! "Beat The Bastards" Trackliste
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