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7.5
Mitte der 80er werkten zwei Herren, deren Reisepässe sie als Jan Akesson bzw. Peter Grundström ausweisen, mehr oder weniger erfolgreich in einer schwedischen Band namens Whitelight. Im Grunge-Zeitalter wurden die Instrumente frustriert ins Eck gestellt und – siehe da – 15 Jahre später erheben die zwei ihre Gläser auf eine Art Whitelight-Reunion unter dem Banner Stone Lake. So weit, so langweilig – eigentlich der Standard-Lebenslauf 90% aller 80er-Bands, die sich das Musikbusiness auch auf ihre alten Tage noch antun wollen.
Soundtechnisch ebenso unspektakulär wie das bandeigene „Curriculum Vitae“ eröffnet der Title-Track "Uncharted Souls" das gleichnamige Album der Schweden. Obwohl der Song an sich ordentlich rockt, ziemlich eingängig tönt und mit einem halbwegs guten Chorus ausgestattet ist, macht er nicht wirklich Appetit auf das, was jetzt noch folgen sollte. Aber wie heißt das Sprichwort so schön – unverhofft kommt oft – folgen nun doch einige abwechslungsreiche, dynamische Melodic Metal-Songs mit zum Teil deutlicher Hardrock-Schlagseite, die allesamt auf ihre eigene Art und Weise Killer-Tracks geworden sind. Da wäre zunächst das an Crimson Glory zu "Transcendence"-Zeiten erinnernde "Pain And Hunger". Danach das wahnwitzig geile "(Tonight) You´re Beyond The Shadows" mit seinem fast The Poodles-mäßigen genialen Chorus, während dem man ob der exzessiven Höhe des Gesangs jedes Glas jedoch vorsichtshalber schalldicht wegsperren sollte. Anschließend lässt einen der 100% old school-ige Metal-Track "Higher" gen Keller pilgern, um sich zu vergewissern, dass die versiffte Jeans-Kutte aus den 80ern mit ihrer Vielfalt an bunten Aufnähern noch existiert. Nach der belanglosen 08/15-Ballade "Glory Days" inkl. brechreizauslösendem "Wind Of Change"-Gepfeife folgt schließlich das absolute Highlight des Albums in Form von "Don´t Leave Me Behind", einem Uptempo-Doublebass-Kracher bei dessen Refrain wieder die platinsammelnden Landsmänner von The Poodles Pate gestanden sind. Damit scheinen Stone Lake das Pulver jedoch leider schon wieder zum größten Teil verschossen zu haben, sinkt das Niveau bei den folgenden Kompositionen merklich wieder Richtung gehobener Durchschnitt. Den Bonustrack "Saint Or Evil" ausgenommen, denn dieser erreicht spielend das Top-Level oben erwähnter Songs. Positiv hervorzuheben ist Peter Grundström´s Gesangsarbeit. Der Mann verfügt über eine äußerst variable Stimme, hat eine Mega-Range und überzeugt sowohl dreckig und kraftvoll in tiefen Lagen wie auch ausdrucksstark, fett und klar in den Höhen, die zumal dann doch an die Grenzen des Erträglichen gehen. Fazit: Stone Lake liefern mit "Uncharted Souls" - wie wir´s von schwedischen Bands aller möglichen Stilrichtungen eigentlich seit Jahren gewohnt sind – eine überdurchschnittlich gute, abwechslungsreiche, satt und druckvoll produzierte Platte ab, der stilistisch zwar der rote Faden etwas fehlt, was mich jedoch nicht weiter stört. Könnte die Band die gezeigten Stärken auf zukünftigen Releases über die gesamte Spieldauer konservieren, dann sind absolute Top-Bewertungen nur mehr eine Frage der Zeit. Trackliste
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Reviews
03.07.2011: Walking on Timeless Tales (Review)News
14.06.2011: Artwork und Tracklist des fünften Streichs |
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