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Totenmond - Thronräuber (CD)
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Boah! Das ist ja mal Dreck aus dem untersten Kellerloch! Wie man es mit solchem Schwachsinn zu sieben Alben bringen kann, wird sich mir wohl nie offenbaren. Aber anscheinend verkauft sich dieses armselige Geschrammel hervorragend und somit wird wieder einmal der Beweis geliefert, dass es in jedem Musikgenre einen DJ Ötzi oder Hansi Hinterseer geben kann (muss?), unser allseits gepriesener Metal sei da nicht ausgenommen. Zu diesem illustren Kreis dürfen sich auch mit Sicherheit Totenmond aus Germany zählen...
Da versuchen drei Altpunks mit den herzigen Pseudonymen Pazzer, Senf und Senz (Kasperl, Petzi, Fipsi?) sich mal schnell an ausgeliehenen Instrumenten, spielen ein paar 3-Akkorde-Riffs nach, dazu bolzt das Schlagzeug dann entweder in Lichtgeschwindigkeit (wie im beinahe Black Metal-mäßigen Opener "Luzifer Stampft") oder poltert etwas gemächlicher - das soll dann Doom sein - dahin (im folgenden "Achtung Panzer"). Über all dem "thront" dann der unfassbare "Gesang" von Vokalist Pazzer. Whatthefuck, warum hab ich damals zu Schülerzeiten keinen Plattenvertrag bekommen??? Wer diesen Herrn Pazzer nicht kennt, stelle sich das etwa so vor, dass ein altersschwacher Schlosshund abwechselnd röchelnd und bellend pubertäre deutschsprachige Un-Lyrik ausfurzt, darüber legt dann ein gefinkelter Tontechniker saumäßig viel Hall und schon kling das alles wie Hölle zum Fürchten und fucking angepisst evil noch dazu. Ja sapperlott, das Riffing von Totenmond ist dazu dermaßen unterirdisch und primitiv, dass man fast annehmen müsste, die Herren Senf, Pazzer und Senz vertauschen vor den CD-Aufnahmen reihum ihre Instrumente – jeder darf mal ausprobieren, wo seine ungelenken Wurstfinger am Griffbrett Platz finden und den Marshall auf 10 drehen – und lassen dabei die Festplatte mitlaufen. Mir stellt sich dabei die Frage, ob die Jungs überhaupt ansatzweise wissen, was man mit sechs Saiten Tolles anstellen könnte, wenn man sie mal ausnahmsweise nicht mit dem Arsch spielen würde. Und wenn dieser bierschwangere Rülps dann bei zahlreichen Kritikern als harte, kompromisslose, gar eigenständige Musik durchgehen soll, zweifle ich endgültig an der geistigen Gesundheit so mancher Metal-Journalisten. Oder ich verstehe den Witz nicht, den Totenmond nun schon zum siebten Mal erzählen, ohne dass dabei irgendjemand lacht.
Da ich mir nicht die Mühe gemacht habe, poetische Großkaliber wie "Rausch Unser" und "Sonnenstrahl" (Zitat: "Das Urinieren der Frau ist die Geburt meiner Erektion. Frau, schluck!") vollständig zu verstehen, fällt es mir schwer, genau zu ergründen, wessen Thron hier eigentlich titelgebend geraubt werden soll. Vermutlich hätten Totenmond gerne den des Höllenfürsten, leider wird sich bei gigantomanischen kompositorischen Großtaten a la "Schlachtinfarkt" höchstens ein vollgeschissener Porzellanthron aus einem stinkigen Bahnhofsklo ausgehen, in dem man dieses Stück ranzigen Käses schnellstens runterspülen sollte.
Weil das (musikalische?) Urinieren von Totenmond beim Professor nicht ansatzweise zu einer Erektion führt, vergibt er einen von zehn fetten Steyr-Panzern und rollt damit wieder und wieder über die "Thronräuber" drüber... bis nur mehr Staub übrig ist. Achtung Panzer! Totenmond, schluck!
P.S.: Sollte jemand der Meinung sein, dass ich mit Totenmond zu strenge ins Gericht gegangen bin, darf ich darauf verweisen, dass eine Musikkritik immer nur eine Wiedergabe subjektiver Empfindungen sein kann, die teils auch von der Tagesverfassung - körperlich, seelisch - abhängig sind..... wobei in diesem Fall auch ein absolut objektiver Betrachter nicht mehr als ein glattes Nicht genügend vergeben kann und darf, somit das Klassenziel nicht ansatzweise erreicht wurde und die Klassenlehrerkonferenz weder eine Berechtigung zum Aufsteigen noch zum Wiederholen der Klasse erteilen kann. Eine Aufnahme in die Sonderschule für wenig begabte Musiker darf jedoch in Aussicht gestellt werden...
Trackliste
- Luzifer Stampft
- Achtung Panzer
- Nihil Novi
- Dornenschaf
- Schlachtinfarkt
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- Sonnenstrahl
- Templum Omnium
- Rausch Unser
- Schwarz als Zweck
- Luzifer Stampft 2
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