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Wie so oft wenn unsre Classic Fraktion bedient wird, spielt sich der Anfang der zu erzählenden Geschichte in den frühen 80ern des Königreichs ab. Genauer gesagt im englischen Bradford, des Jahres 1981. Glaubt man den Legenden, nimmt die einheimische Bevölkerung genau im Frühsommer dieses Jahres erstmals Notiz von einer schwarzgekleideten, um einen mit charismatisch toller Stimme gesegneten Jungspund namens Ian Astbury aufgestellten, Wave Band namens Southern Death Cult Notiz. Es sollte seine Zeit brauchen, es sollten einige unbefriedigende Demos verunstaltet und ganze Kampfmannschaften ausgetauscht werden, bis aus Southern Death Cult, Death Cult und später dann letztendlich The Cult werden sollten und eine Debüt Scheibe namens "Dreamtime" das Licht der Welt erblickt. Ein schwaches Werk, das fortan keinerlei Erwähnung würdig bleibt, jedoch der Startschuß in eine ebenso große, wie glaubwürdige Karriere einer Stadionband. Es lag an "Love", dem zweiten Fabrikat der hochpotenten, schwarz gekleideten Bande, erstmals die Hard Rock Wurzeln des Frontmans so richtig aufzunehmen und sie mit den ebenso deutlich, wie typischen Wave/Gothic Vorlieben der Band, sowie punkiger Attitüde zu paaren. The Cult waren plötzlich mittendrin im Konzert der Großen, "She Sells Sanctuary" und auch "Rain" sind bis heute unsterbliche Hits, platzten volley in die Charts und machten die Band über Nacht populär. Die Truppe hielt ihr Niveau, releaste mit dem sehr erwachsen und rau klingenden Electric ein ebenbürtiges, wenn auch völlig unabhängiges Folgewerk, das die bereits bekannten Trademarks noch mit fetten Blues und Retro Aspekten anreicherte und ebenfalls die Charts enterte. Genau an diesem Zeitpunkt hatten The Cult ihre Grenzen ausgelotet und waren im Jahre 1989 reif für ihr Meisterwerk: "Sonic Temple"!
Produziert von Bob Rock sollte dieses unabnützbare Stück harter Rock Musik die US Top Ten stürmen, Platinauszeichnungen ernten und die Band zum Stadionact küren. Kein Wunder eigentlich, denn cooler und knochentrockener als The Cult auf "Sonic Temple" ihre eigenständig bluesig angehauchten Hard Rock Stadionhits ins Volk schleudern geht’s ja eh kaum. Hier sitzt jeder noch so einfach inszenierte Anschlag perfekt, wie die schwarze Sonnenbrille, die Ian Astbury zu jener Zeit scheinbar ebenso auf den Nasenfirst gewachsen war, wie sein pechschwarzes Kopftuch. Man höre nur das treibend nach vorne abrockende "Sun King" und zerreist sich förmlich nach einer Fahrt auf endlosen Landstrassen. So cool rockt nur, wer sich seiner Klasse bewußt ist. Hier regiert die Selbstsicherheit, gezwungen klingt rein gar nix. Melancholie und Wave Wurzeln sind zwar noch präsent, werden aber wie selbstverständlich zum ureigenen The Cult Sound degradiert. Hier regiert der unkommerzielle Hit, hier herrscht atmosphärische Stadion Rock Kultur vom alten Kontinent, wie man sie viel besser, weltoffener und vor allem viel amerikanischer bis heute nicht oft zu Ohren bekommen sollte. Wers nicht glaubt höre treibende Uptempo Smasher wie "Fire Woman", "New York City" oder "Medicine Train, vergehe sich an hitverdächtigen Midtempostücken voll großer Atmosphäre ("American Horse"), zeitlosen Ohrwürmern wie "Sweet Soul Sister", oder unabnützbar kitschfreien und melodramatischen Rockballaden der Oscarklasse "Edie (Ciao Baby)+! "Sonic Temple " klingt relaxt, ungezwungen und extrem selbstsicher. Genau deshalb sind seine Hits bis heute so erotisch, war die Ausstrahlung dieser coolen Band einst so mächtig und genau wegen jener Komponenten, die auf diesem Album so perfekt ineinander griffen, war es auch mehr als selbstverständlich, daß The Cult von Clubs in Stadien wechselten, vier Hitsingles in die Radio- und Fernsehstationen entsandten und fortan unbestritten in der Welt der ganz großen Rockstars angelangt waren! Wer The Cult nicht kennt, wer nur ein Album der Band besitzen will, der muß sich ohne Frage sofort um "Sonic Temple", das Meisterwerk der Briten, bemühen. Der Rest der Geschichte ist ebenso rasch erklärt wie unspektakulär. The Cult konnten trotz eines guten Nachfolgers namens "Ceremony", sowie eines untypischen und durchaus an die "Achtung Baby" Phase von U2 angelehntes selbstbetiteltes Album, die anstehende Auflösung nicht verhindern. Die Geschichte vom guten 2001er Comeback und dessen Folgen werde ich hingegen an dieser Stelle nicht mehr erzählen… Trackliste
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