Und schon wieder erreicht uns ein neues Werk aus der schier unerschöpflichen Fülle schwedischer Bands. 21 Lucifers nennt sich dieser neue Stern am nördlichen Firmament, der dieser Tage über Pulverized Records sein Debütalbum auf uns niederlässt. Glücklicherweise orientiert man sich aber nicht als zwölfmillionste Band an seichtem In Flames-Gedudel, sondern geht wesentlich rabiater zur Sache, die grundsätzliche Ausrichtung ist sicher im Death/Grind-Bereich zu Hause, wenn auch nicht unbedingt von der heftigsten Sorte. Doch schreckt das Quintett keineswegs vor Brückenschlägen zum schwedischen Death Metal oder gar schwarzmetallischen Elementen zurück, noch wird vor thrashigen Einlagen oder auch der Melodic-Ecke Halt gemacht. Und um das ganze noch auszuweiten, pendelt man ständig zwischen Modern und Old School... Kaum denkt man „recht modern“, fräst schon wieder ein Old School Riff durch die Gehörgänge - und umgekehrt.

Hin und wieder kommen Vergleiche mit Aborted in den Sinn, zwar gehen 21 Lucifers sehr viel straighter an ihre Sache, doch können Parallelen ausgemacht werden (was durchaus als Kompliment zu betrachten ist) ...um im nächsten Moment schon wieder völlig anders zu klingen...
Man kann es kaum abstreiten, Abwechslung ist Programm, unverbraucht und quietsch- sowie quicklebendig wird der Knüppel geschwungen, doch auch wenn man tatsächlich zwischen so einigen Stühlen sitzt, wird überhaupt nicht auf den Hosenboden gefallen. Abgedreht, doch zugleich auch eingängig, eine Gradwanderung, die mit Bravour beschritten wird!

Eine coole, fett drückende Mixtur ist den fünf Nordländern gelungen, bis oben hin mit purer Power gefüllt, veredelt durch einen genauso perfekten Sound aus den renommierten Black Lounge Studios.
Allen Extrem-Metal-Hörern sei dieser Geheimtipp ans Herz gelegt!