Und wieder einmal ein fett produziertes Piece Modern Metal aus der Stahlhochburg Dänemark. Das wäre ja nichts außergewöhnliches, nur: mehr wie eindrucksvoll können
The Arcane Order auf ihrem zweiten Langholz bestätigen, dass das Debüt
"The Machinery Of Oblivion" alles andere als eine Eintagsfliege war.
Oberamtlich brachial von Tonschöpfer Jakob Hansen veredelt, lässt
"In The Wake Of Collisions" eigentlich so gut wie keine Wünsche offen: brettharte, intelligente, bis ins letzte Detail ausgearbeitete und nicht minder einem logischen Fluss untergeordnete Tracks sind es, die knapp 50 Minuten den Hörer ganz schön in Atem halten. Im Dunstkreis von
Raunchy,
Darkane und den aktuellen
Illdisposed geben sich die fünf Kerle keinerlei Blöse, denn es wird in jeder Lage sehr präzise und kaltblütig agiert. Alles in Allem ist
"In The Wake Of Collisions" sogar eher dem Death als dem Thrash zuzuordnen, weil unter anderem auch Kasper Thomsen’s Growls über weite Strecken jene derbe Attitüde besitzen. Nahezu perfekt hierbei die Synth- Arrangements, welche die Stimmung wie ein verlässlich konstant betriebenes Kühlhaus zu unterstreichen wissen, nun ja, im direkten Vergleich zum Erstling sind selbige richtiggehend dezent eingepflanzt.
Ein kleines Manko besteht allenfalls darin, dass zwar durchgehende, nie abfallende Qualität geboten wird, im selben Atemzug aber die pointierten Duftmarken (Ausnahme:
"Horizons Buried") ziemlich als Mangelware erscheinen, was trotzdem nichts zur Sache tut, denn solch einen bärenstarken Longplayer müssen andere erst einmal nachmachen!