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7.5
AOR-Sympathisanten müssen seit geraumer Zeit einige derbe Tiefschläge einstecken. Dem kommerziell tief in der Krise steckenden Genre taten die zum größten Teil durchschnittlichen bis unterirdischen Releases der letzten Jahre auch keinen Gefallen. Umso mehr wird es den verbleibenden Rest der AOR-Anhängerschaft freuen, dass mit Khymera´s neuem Album "The Greatest Wonder" seit langem wieder ein absolut konkurrenzfähiges Release in den Displays der Plattenläden auftauchen wird.
Nach dem schönen, atmosphärischen Intro präsentiert uns Khymera gleich mal einen Viererblock feinster „Adult Orientated Rock“-Songs, die lückenlos begeistern können. Ein perfekter Mix aus schönen Melodien, schmeichelweichen Gesangslinien, viel Gefühl, sehr präsenten aber nie dominanten Keys, dezent-brillanter Gitarrenarbeit, einfühlsamen und hervorragendem Gesang unterstützt von einer traumhaften Produktion. Alle Achtung. In dieser Form könnte sogar dieses seichtere Eck des Spektrums durchaus noch Zukunft besitzen. Apropos Gesang. Kaum zu glauben, aber dieser virtuose Vokalartist ist laut Label-Info niemand anderer als der gefragte Top-Produzent und zugleich auch Pink Cream 69-Tieftöner Dennis Ward. Eine überraschend reife Leistung für einen (relativen) Newcomer auf dieser Position (immerhin hat der Gute ja auch schon den Vorgänger "A New Promise" zum Review eingesungen). Im Mittelteil der Platte schleicht sich dann eine zu verzeihende, aber doch erwähnenswerte Formschwankung ein. Speziell beim Title-Track und bei "If I Can´t Be" begehen Kyhmera den typischen Kardinalfehler einer AOR-Band schlechthin. Nämlich dieses penetrante, einfach schon zu übertriebene „Das Leben ist schön“/“Friede, Freude, Eierkuchen“-Feeling gepaart mit Allerwelts-Refrains. Dieser kurzzeitige Durchhänger ist jedoch aufgrund des exzellenten Finish in Form von "Love Will Find You", "Stay Forever" und dem abschließenden "The Other Side" aber rasch wieder verziehen und trübt den mehr als positiven Gesamteindruck dieses Werkes in keinster Weise. Fazit: Für Liebhaber gemütlicher, unaufdringlicher, aber doch technisch anspruchsvoller Rockmusik ist "The Greatest Wonder" sicher den Verkaufspreis wert. Meiner bescheidenen Meinung nach haben Kyhmera eine der besten AOR-Platten der letzten Jahre am Start. Trackliste
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Reviews
17.12.2015: The Grand Design (Review)18.12.2005: A New Promise (Review) 08.05.2003: Khymera (Review) |
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