Man lese und staune - als eine „Art perfekte Mischung aus
In Flames und
Children Of Bodom“ wollen uns AFM Records das Debüt des jungen Polen Quartetts verkaufen. Na ja, lassen wir mal das Prädikat „perfekt“ außen vor.
Cob Einflüsse sind unüberhörbar vor Ort, was vorwiegend das thrashige Riffing und die typischen Neoclassical Soli und Leads angeht. Das alleine macht’s meist nicht (mehr) aus.
Der für meine Begriffe zu monotone Gesang von Bandleader Michael Kostrzynski vermag infolge Identitätslosigkeit das Ruder noch weniger auf Steuerkurs zu halten, nicht zuletzt deshalb, weil der Noise Anteil dem Timbre jegliche Natürlichkeit entzieht und wenig mit der instrumentalen Darbietung harmoniert. Sehr wohl merkt man der Truppe das Bemühen an, mit teils ausgefeilten Arrangements Glanzpunkte – die nicht selten ein gewisses Teutonenflair versprühen – zu setzen, sind es aber wieder kehrende Kompositionsmängel, sprich Ideenlosigkeiten, die einfach den Fluss und den Esprit viel zu sehr hemmen, um den berühmten a-ha Effekt zwischen Boxenlandschaft (©Darkscenetom) und Konsument herauf zu beschwören. Dass jene Defizite in der Endabrechnung kaum Früchte tragen, muss wohl nimmer groß interpretiert werden.
"Bullet In Your Head" ist nüchtern gesehen ein nettes Album und könnte für den ein oder anderen
Children Of Bodom Freak oder "Wahrheitsmetaller" durchaus Anreiz haben. Doch etwas kritischer betrachtet ist es in Zeiten der Release Überflutung kaum möglich, mit solchen knapp überdurchschnittlichen Produkten wirklich Eindruck zu schinden. Aber vielleicht sehen das manche anders …