Aus Frankreich erreicht uns ein neues Lebenszeichen von Belenos.
Bei genauerer Betrachtung offenbart sich "Chemins de souffrance" jedoch als gar nicht so ganz neu, handelt es sich hierbei doch um eine Neueinspielung des 1998er Drittdemos "Allègorie d'une Souffrance", aufgetuned um vier weitere, brandneue Tracks.
Diese Neueinspielung erscheint gar nicht so unpassend, ist Bandkopf Loic Cellier mittlerweile wieder alleine als One-Man-Band unterwegs, ebenso wie zu Demozeiten (zwischenzeitlich, von '98 bis '06, durchaus als komplette Band aktiv, unter anderen auch mit Gilles Delecroix in ihren Reihen, seines Zeichens Gronibard/Aborted-Drummer).
In ein sauberes Gewand gepackt, sprich gut und klar produziert, lassen sich die knapp zehn Jahre zwischen den beiden Kapiteln kaum erkennen, wirkt das gesamte Album wie aus einem Guss - und ebenso zeitgerecht, keineswegs altbacken!

Als "Celtic Black Metal" bezeichnet man selbst den eigenen Stil, durchaus zutreffend, nordischer Black Metal trifft auf einen massiven Pagan-Einschlag, zwischen Atmosphäre und klirrender Raserei, hymnischen Passagen oder wuchtigen Midtempoparts, Akustikgitarren und Cleangesang. Somit erschafft der Franzose ein mitreißendes Klanggebilde, das weder kitschig verpoppt noch stur primitiv ist, sondern teilweise sogar schön mächtig an diverse skandinavische Großtaten der 90er erinnert!

Alles in allem zwar kein Referenzwerk, aber doch mehr als deutlich über dem Durchschnitt einzuordnen, für Genreverehrer sowieso ein Pflichtkauf.