SiteNews
Review
Casandra's Crossing Garden Of Earthly Delights
Review
Michael Schenker My Years with UFO
Review
Klaus Schubert 50 Years in Rock
Upcoming Live
Wien
München
Statistics
6688 Reviews 458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews
|
|
|
Pat Boone - In A Metal Mood: No More Mr. Nice Guy (CD)
Label: Hip-o Records
VÖ:
1997
Art: Classic
|
Wer zur Hölle ist denn dieser PAT BOONE überhaupt? Diese Frage wird sich der eine oder andere Leser (speziell die jüngere Generation) berechtigterweise gestellt haben, als dieser Name in unserer Classic-Rubrik aufgetaucht ist.
Na gut – PAT BOONE, geb. am 1.6.1934 in Jacksonville, Florida, aufgewachsen in Nashville, Tennessee, hat in den 50er bis 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts der amerikanischen Musiklandschaft doch seinen Stempel aufgedrückt. Über 45 Millionen verkaufte Tonträger und 38 Top 40-Hits zeugen von einer erfolgreichen Karriere. Coverte er zu Beginn seiner Laufbahn überwiegend R&B-Klassiker von Größen wie FATS DOMINO oder LITTLE RICHARD, mauserte er sich im Laufe der Zeit zur Nummer 2 in der frühen Ära des Rock´N´Roll gleich hinter ELVIS PRESLEY. In den 70er Jahren wechselte er ins Gospel- und Country-Genre, bevor er seine aktive Karriere als Musiker schön langsam ausklingen ließ.
Was hat das alles mit Darkscene und/oder Heavy Metal zu tun?
Ganz einfach. Der Mann hatte im Jahre 1997 die geniale Idee, Klassiker der Hard Rock und Heavy Metal-Geschichte im Swing/Big Band-Stil mit mitunter auch ordentlich jazzigen Elementen neu zu arrangieren und aufzunehmen. Für aufgeschlossene Musikliebhaber ist diese Songkollektion ein Juwel in der CD-Sammlung. Egal ob JUDAS PRIEST, VAN HALEN, DEEP PURPLE, AC/DC, METALLICA, DIO oder auch GUNS´N´ROSES – sie alle bekommen ihre größten Hits in einem absolut geilen, traditionellen Soundgewand der Rat Pack-Ära neu präsentiert und sollten sich eigentlich geehrt fühlen. Spezielle Perlen sind „Holy Diver“, „Paradise City“ und „Panama“ – da raucht die Tanzfläche unter der tobende Meute von Lackschuhen, wenn die Big Band so richtig loszulegen beginnt. Aber über all dem thront die geniale Version von OZZY´s „Crazy Train“. Die ist der absolute Wahnsinn und wurde nicht nur deswegen als Titel-Song für „The Osbournes“ verwendet.
Als PAT BOONE dann noch bei den American Music Awards als 63-Jähriger im Lederoutfit inkl. Stachelhalsband auftrat, sorgte dies für einen empörten Aufschrei bei seinen erzkonservativen Bibelbrüdern. Man muss nämlich wissen, dass PAT BOONE ein streng gläubiger Mensch ist, der in den 60er Jahren sogar Filmrollen ablehnte, wenn dessen Inhalte seine ethischen Standards kompromittieren würden. Und dieser tief gläubige Mensch würde sich jetzt auf einmal mit der Musik des Teufels befassen. Wie schrecklich! Der Aufruhr ging sogar so weit, dass er von seiner TV-Show „Gospel America“ gefeuert wurde.
Ich bin mir nicht sicher, ob diese CD überhaupt je in Europa veröffentlicht wurde. Falls ihr sie jedoch mal bei einer Plattenbörse oder in einem Katalog entdecken solltet, greift unbedingt zu – ihr werdet es nicht bereuen.
Trackliste
- You´ve Got Another Thing Comin´
- Smoke On The Water
- It´s A Long Way To The Top (If You Wanna Rock´N´Roll)
- Panama
- No More Mr. Nice Guy
- Love Hurts
|
- Enter Sandman
- Holy Diver
- Paradise City
- The Wind Cries Mary
- Crazy Train
- Stairway To Heaven
|
|
|