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"Art In Motion"? Secrecy?? M. E. T. A. L.??? Dem ist so! Das Bremer Quintett, welches aus den Resten der Stil verwandten Sweat Cheater hervor ging, wollte so gar nicht ins Bild der typisch Deutschen Heavy Metal Landkarte passen - zu sehr war es geprägt von aufmüpfigen Teutonen, hanseatischen Erbschleichern und verruchten Rohrpott Schlachthäusern; und als innovativen Power Metal würde man dieses Debüt heutzutage wahrscheinlich ebenso nimmer bezeichnen. Dabei war es bei mir erst Liebe auf den dritten Blick - die von schneidigen Thrash Riffs energetisierte Chose hatte zunächst ein (vermeintliches) Manko: nämlich das introvertierte Organ von Peter Dartin, den ich anderthalb Dekaden später als den jüngeren - metallisierten - Bruder von Rush's Geddy Lee tituliere und dessen Stil ich keinesfalls mehr missen möchte. Dazu gesellen sich ein schwer definierbares Cover bzw. aus völlig ungewohnten (gesellschaftlichen-) Perspektiven verfasste Texte, eingehüllt von einem gewissen Hauch ... Inkognito!
Abgesehen vom beachtlich hohen spieltechnischen Level und dem klaren Hang zu großartigen Melodiebögen als Gegenpol zur Stakkato Dominanz - jedem Song wohnt auch ein Quäntchen Progressivität inne - waren Secrecy den meisten Ligakonkurrenten auch kompositorisch um Längen voraus, wie es beispielsweise der superbe Pförtner "Trisomie XXI" (DNA Abberation bei Mongoliden) - der trotz scharfer Breaks seine Eingängigkeit bewahrt - eindrucksvoll demonstriert. Im audiophilen Sog dieser mystisch eingefärbten Darbietung kommt dann aber noch einiges an üppigen Hämmern zum Vorschein: wie z. B. die darauf folgende, grandiose Riffwalze "Final Words", das elegisch verzaubernde "Last Of The Dynasty" (inspiriert vom Filmepos “Der letzte Kaiser“), die sperrige, ins chinesische um betitelte Bandhymne "Himitsu" oder die drei finalen, ineinander fließenden Traumtracks "Like Buring One's Boat"/"The Fear To Feel"/"Inside You". Tontechnisch verköstigen ließ man "Art In Motion" von Harris Johns, einem der meist gefragten Topproduzenten der Endachtziger und frühen Neunziger - da wundert man sich im Nachhinein immer noch, weshalb die Band für den zweiten und letzten Longplayer "Raging Romance" (der zwar facettenreicher, aber nimmer derart kompakt wie "A.I.M.") einen anderen Soundtüftler hinzu zog. Dass dies Kleinod trotz seiner immensen Dynamik, seiner exzellenten Kompositionen und (oder wegen?) seinem völlig individuellem Touch nie den Sprung in höhere Erfolgs-Sphären erlangte, bleibt wohl auf ewig - selbstredend - ein Geheimnis, daher sollte es wenig irritieren, wenn man jenes zufällig, wie eben kürzlich, in einem Katalog um läppische fünf Eier erspäht! Wer das superbe '93 Demo (so sollten Metalchurch heute klingen!!!) besitzt, dürfte wie in meinem Fall nichts gegen eine REUNION einzuwenden haben! Mehr von Secrecy
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