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Nachdem der verrückte Finnenhaufen bereits mit dem schrägen Debüt "Monk Punk" für Furore sorgte, war es eben an "Torcha!" flächendeckend Aufsehen zu erregen. Wie auch die Folgealben ist dieses schöne und unglaublich unterhaltsame Stück Musik ein Paradebeispiel für Innovation, Kreativität und Spielfreude, die man nicht vielen Bands so anhören kann wie Waltari. Jede dieser ersten sechs Wundertüten ist ein unberechenbar wie unabnützbares Crossover Spektakel vor dem Herrn, über jeden einzelnen eben jener sechs Studioohrgasmen könnte man ewig schwärmen, fast jeder einzelne Song ist ein unantastbares Vorzeigebeispiel für glaubwürdig stilübergreifende Kunst und genau diese Konstanz und Überlegenheit war es, die Waltari zu einer der wichtigsten und herausragendsten Bands der letzten zehn Jahre machte. Im Prinzip könnte man also vom Debüt bis zum grandiosen Techno- Metal Kommando
"Space Avenue" eh jede einzelne Waltari Scheibe als revolutionäres Heiligtum feiern, wir wollen uns hier aber mit dem wohl bis heute wegweisenden zweiten Werk der Psychos aus dem Jahre 1992 befassen: Wie war das also damals mit "Torcha!"? Der erste Kontakt mit diesem musikalischen Überraschungsei glich definitiv einem Erdbeben. Eine Achterbahnfahrt durch alle Spielarten der Musik, funkig hart und hitverdächtig eingeleitet vom ultracoolen Opener „Lights On“ der den würdigen Startschuss zur Führung durch die Waltari Erlebniswelt gibt. Ein Vergnügungspark für Starkstromfetischisten, der vom freakigen Gutelaunestampfer („The Lie Of The Zombie“) über grunge mäßige Ballermänner („Till The Music Nation“, „Dance Electirc“), schnelle Klopfer der Farbgüte „Fool’s Gold“ bis zu punkig angehauchten Spaßkeulen a la „Dedicated To The Flyers“ einfach alles vermengt, was die Steckdose hergeben kann. Der Abwechslung nicht genug spendieren die Irren mit Madonna’s „Vogue“ eine ultrasaftig tanzbare Coverversion, total kaputtes Schnapsaufguss Saunageblödel wie „Jukolauka“ und gegen Ende der Geschichte mit dem brutalst in thrashigem Gitarrengedonnere einhertreibenden Megaabklopfer „Death Party“ gar einen der härtesten und besten Songs, die sie je gebröselt haben. Klar, wer so schräg drauf ist, so genial scheint, der Muss den Wahnsinn küssen und so hat auch jede Scheibe der Finnen den ein oder anderen geistigen Totalnervenzusammenbruch zu bieten – hier in Form von „I’m A Beliver“ – das gehört sich aber so und es wären nicht Waltari, wenn dem nicht so wäre. Waltari sind härter als die meisten anderen Bands vertragen würden, nehmen sich nie zu ernst, sondern machen einfach Spaß! Geniale Musiker, die Stilvielfalt und Crossoverkunst in edelster Form kreieren, wie ihn auf diesem Niveau nicht viele andere fabrizieren können! Diese Band kann alles, könnte wohl von Pop Chartbreakern bis zum gepflegtesten Death Metal Album alles einspielen und es würde funktionieren und wer innerhalb von fünf Jahren mit "Torcha!", "So Fine!", "Big Bang", der ultradonnernden Death Metal Oper "Yeah! Yeah!, Die! Die!" und dem herrlich modernen "Space Avenue" ausschließlich Weltklassealben von einem anderen Stern vom Stapel lässt ohne sich zu kopieren, geschweige denn zu limitieren, der darf sich zurecht Musiker schimpfen! Das nenn ich Potential...die spinnen die Finnen! "The Lie Of The Zombie" (live 1993) Mehr von Waltari
Reviews
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