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Was habe ich die CD "Above The Light" der italienischen Deathmetallegende SADIST lange gesucht! Über die Band stiess ich im Jahre 1996 als ich damals noch im ROCKTIGER, das 2. Werk "Tribe" zu hören bekam. Ich war von SADIST total angetan, die anspruchsvollen Kompositionen und dieser vertrackte anspruchsvolle Songaufbau faszinierte mich.
Irgendwann habe ich im Internet die Info gefunden, dass es sich bei "Tribe" nicht um deren erstes Werk handelte und ab diesem Zeitpunkte suchte ich ganz verzweifelte nach dem Debut. Bei Ebay wurde ich nach Jahren fündig und die lange Suche hat sich mehr als ausgezahlt!!! "Above The Light" stellt für mich alle nachfolgenden CDs von SADIST in den Schatten. Das Debut gilt heute noch als die erste Death Metal-Symphonie. Schließlich benutzten SADIST schon 1993 Streicher (wenn auch aus der Konserve) und betteten das Ganze in ein symphonisch hartes Klangbild. SADIST spielen diese Mischung zwar auf hohem technischen Niveau (vor allem Tommy - ein ziemlich unterbewertetes Gitarrengenie), erinnerten allerdings alles in allem doch recht wenig an die 1993 vorherrschende Frickelbewegung im Death Metal (wie beispielsweise: Pestilence, Atheist, Seance, Cynic, Nocturnus). Schon bei den neo-klassisch schroffen Tönen des Intros "Nadir" kann man als Hörer erahnen, dass man in den nächsten 40 Minuten, sicherlich keine Allerweltsmucke zu erwarten hat. Im Mittelpunkt der ganzen CD steht sicherlich Songwriter Tommy - ohne allerdings Peso (viele intelligente Breaks und Fills) und Andy (darf mit einigen Bass-Einlagen glänzen) in den Hintergrund zu drängen. Tommys Keyboards und Soli sind einfach übermächtig. Das äußert sich in bombastischen Orchesterexplosionen, Malmsteen´schen Geschwindigkeitssoli und unglaublich gefühlvollen Teilen, die in der hier vorgetragenen Art und Weise für normale Metal-Gitarristen ziemlich ungewöhnlich sind. Ihr Können präsentiert das Trio am besten in dem Instrumental "Sadist", welches sich allerdings als penibel genau arrangierter Song und nicht als reine Selbstzweckfrickelei entpuppt. SADIST lassen wenig unversucht und wagen sich trotz aller Keyboardspielereien auch an rauhe Highspeed-Parts, die sich wunderbar in das Gesamtkonzept einfügen. Ein Debüt, welches heute noch in Undergroundkreisen zurecht als Klassiker gilt. Für damalige (und heutige) Verhältnisse sehr fortschrittlich!!! Bemerkung am Rande: Die genialen Live-Shows sorgen für offene Münder; besonders beeindruck kann dabei Tommy, der streckenweise mit der linken Hand Riffs auf der Gitarre greift, mit der rechten Hand die Keyboards spielt, mit den Füßen Pedale bedient und dazu noch bangt - unglaublich! Wem diese CD mal irgendwo unterkommt, der kann sich dieses Teil blind kaufen. "Above The Light" von SADIST ist auch heute noch ein überirdisches Werk!!! Bisherige Veröffentlichungen: "Above The Light" (1993) "Tribe" (1996) "Crust" (1998) "Lego" (2000) Mehr von Sadist
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