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Schon das genial brutale Originalcover (leider nur auf Vinyl zu beäugen) dieser heiligen Scheibe lässt keinerlei Zweifel aufkommen, dass der sich über den Hörer ergießende Ohralschmauss nicht unbedingt für gemütliche Aufklärungs- und Selbsterkundungsmissionen vorpubertärer Jugendlicher gedacht sein würde. Es sollte ein gehöriger Schlag sein, der sämtliche Jungfernhäutchen auch ohne händisches Zutun durchbrechen würde. (Hier sollte erwähnt werden, dass das Coverartwork der, mittlerweile eher schwer erhältlichen und soundtechnisch vollkommen uninteressanten CD leider nicht annähernd so kultig ist und somit seitens des Verfassers unbedingt zur Verpflichtung der Vinyledition geraten wird!)
Durch die dezenten Gitarrenwände des Intros "The Curse" angedeutet bricht mit "Women In Leather" ein dermaßen derb riffendes Thrash/Speed Vieh durch, das jeden noch so schüchternen Lümmel nach spätestens drei Sekunden schwerst unterleibsfrei einherbangen lassen wird. Nicht selten wird man an die Erstwerke von Metallica oder Testament erinnert und auch in Sachen handwerklicher Klasse kann meist problemlos mit angesprochenen Heiligtümern mitgehalten werden. Ein fulminanter Moshbrocken in uramerikanischem Stile, der keinerlei Vergleiche mit Größen der damaligen Szene zu scheuen braucht. Den Höhepunkt des Mortal Sin´schen Schaffen stellt aber bis heute das folgende "Lebanon" dar. Durch getragene aber sauharte Gitarrenwände eingeläutet, versehen mit superben Gesangslinien die problemlos auf den ersten Overkill Werken überzeugen hätten können, entpuppt sich eine traumhaft, leicht episch angehauchte Speed Metal Nummer mit filigranen Solis, arschharten Riffs und noblen Grooveparts. Einer der besten 80er Speed/Thrash Songs aller Zeiten! Der locker verdauliche Speed Metaller "Liar" beendet dann die erste Seite des sympathischen Rundlings und ebnet den Weg für die klopfenden Türsteher der B-side. "Blood, Death, Hatred" und "Mortal Slaughter" können zwar das Niveau der ersten Seite nicht ganz halten, überzeugen aber dennoch und sollten jeden Zielgrüppler problemlos begeistern. Beim killenden "Into The Fire" wird wieder fett nach Metallica Vorbild gerifft und problemlos zu allgemeinem Nackenspalten aufgerufen bevor man mit dem brutal bösartigen Titeltrack einen würdig brachialen Abschluss findet. Angeschoben von saftigen Drums, räudigen Gitarrenwänden und einfach brutal wie wuchtig produziert, abwechslungsreich, trotz aller Ähnlichkeiten zu Ami Bands eigenständig, sauhart aber dennoch stets melodisch und perfektioniert von den coolen Vox von Mat Maurer stellt das Debüt der Sydney Kombo bis heute eines der geilsten Speed/Thrash Werke aller Zeiten dar. Wer schon jahrelang vergebens darauf hofft, dass Metallica wieder mal wie in den frühen 80ern klingen würden und noch nie mit "Mayhemic Destruction" die Ehre hatte, der sollte sich schleunigst um die Anschaffung dieses genialen Teils aus Down Under bemühen. Mehr von Mortal Sin
Reviews
30.07.2022: Face Of Despair (Review)16.12.2011: Psychology of Death (Review) 24.10.2007: An Absence Of Faith (Review) News
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