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Cover  
Darkest Hour - Deliver Us (CD)
Label: Victory Records
VÖ: 07.10.2007
Homepage | MySpace
Art: Review
Rudi
Rudi
(175 Reviews)
6.5
Die Geschichte der US-Boys nahm ihren Anfang einst im Hardcore und wartet momentan im Niemandsland zwischen Metalcore, Skandinavischem Melodic Death und der New Wave Of American Heavy Metal auf bessere Zeiten.
Man kann IN FLAMES, KILLSWITCH ENGAGE, UNEARTH oder DARK TRANQUILITY klarerweise nicht überholen, indem man bloß in ihre Fußstapfen tritt, vor allem dann nicht, wenn es trotz zahlreicher Offensivauftritte letztendlich am nötigen Arschtrittfaktor mangelt und man zudem auf „Deliver Us“ mit partieller Labilität glänzt.

So versiert sich die Göteborg-mäßige Gitarrenarbeit mit zahlreichen zweistimmigen Arrangements aus vielen kleinen, aberwitzigen Geschichten zu einem imaginären Ganzen fügt, so vornehm halten sich songschreiberische Höhepunkte und außergewöhnliche Momente zurück. Zu oft werden aufkommende spannende Begegnungen mit lahmen, unausgereiften und rätselhaften Kuriositäten zusammengepfercht und lassen den Spielfluss nur durch eine Nabelschnur verbunden zurück. Mangel an Vielfalt kann man DARKEST HOUR partout nicht vorwerfen, sondern einzig und alleine deren überschaubare Qualität.
Die ganze Problematik liegt irgendwo in der Diskrepanz zwischen packenden Geriffe und schlafmützigen Auflockerungsversuchen bzw. cleanen Gesangsparts, zeitenweise wird mitten aus dem Bauch, aber auch intelligent wie bei „Stand And Receive Your Judgement“ zielstrebig nach vorne peitschend alles Überflüssige auf der Seite gelassen und andererseits wird diesen guten Ansätzen mit todbringender Verlangsamung ins Herz gebohrt. Hier wäre außer Mittelmaß viel mehr möglich gewesen und bietet ebenso wie bei dem vor Hardcore Zitaten überwuchernden Geshoute von John Henry Raum für Verbesserungen.

Mir sind auch nach dem zehnten Durchlauf nur max. fünf von elf Songs als angenehm stark in Erinnerung geblieben, zudem können DARKEST HOUR einem ausgeleierten Genre keine neuen Impulse geben, sind zu wenig überzeugend für mich und bis auf die gekonnte Gitarrenarbeit und der hammermäßigen DEVIN TOWNSEND Produktion zur Zeit nicht mehr als ein suboptimales Vergnügen.
Trackliste
  1. Doomsayer (The Beginning of the End)
  2. Sanctuary
  3. Demon(s)
  4. An Ethereal Drain
  5. A Paradox With Flies
  6. The Light At The Edge Of The World
  1. Stand And Receive Your Judgement
  2. Tunguska
  3. Fire In The Skies
  4. Full Imperial Collapse
  5. Deliver Us
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