Ein Blick aus eitrigen Augen auf die abgedruckte Info auf der Promo lässt zusammenzucken: Mitglieder aus THE BLACK und VINTERLAND haben sich in TYRANT zusammengefunden! Was kann dabei herauskommen? Eigentlich nur hochwertigster, typisch schwedischer, melodischer Black Metal, oder vielleicht gar der Versuch VINTERLANDs „Wings of sorrow“ zu folgen?
Weit gefehlt!
Statt schönen Melodien brutzeln hässliche Gitarren aus den Speakern, unpoliert, dreckig, hässlich, statt ausschweifenden, erzählenden Songstrukturen, gibt`s eine schnörkellose 80er Keule über`n Schädel gebraten, dass Knochen splittern!
Des öfteren fühlt man sich angenehm an beste CELTIC FROST/HELLHAMMER erinnert, die wohl sicher den Haupteinfluss von TYRANT darstellen dürften, auch wenn sich die Band selbst mehr auf VENOM, BATHORY und DISCHARGE beruft.
Nichts an dieser Scheibe ist schön, angenehm oder kitschig, nur rohester Metal in seiner ursprünglichsten Form, kein Firlefanz, nur auf das Nötigste beschränkt, stampfen die Songs zumeist im ultraschweren Midtempo über uns hinweg (einzig der Opener, „Hell has broken loose” und „Tunes of Hate“ erhöhen die Geschwindigkeit etwas), selbst die Produktion klingt wie aus vergangenen Tagen- wunderschön minimalistisch und schmutzig, ganz wie die Musik selbst!

Jünger der alten Black Metal Schule, eben im Sinne von CELTIC FROST und VENOM, sind hierbei goldrichtig und können bedenkenlos das Nietenarmband gen Nachthimmel recken, denn wie heißt es so schön in der Info:
„This is not about overproducing, being modern, revolutionary. This is about the roots, the darkness, the very beginning...“
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!