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VENGEANCE ist Kult!!! Ohne Widerrede…
Anfang der 80er in Holland gegründet, konnte die Band rund um das Songwriting-Duo Leon Goewie (vox)/Arjen Lucassen (git) ziemlich schnell einen Major-Deal beim damals allmächtigen CBS-Label einsacken und veröffentlichte während dieser Dekade insgesamt vier hochklassige Alben inklusive der ´89er-Scheibe „Arabia“, die ohne Zweifel den Höhepunkt ihres Schaffens darstellte. Die Band hatte alles. Das Können, die Songs, die (in den Achtzigern unbedingt notwendigen) Looks und wie schon erwähnt den Major-Deal. Trotzdem sind VENGEANCE wieder einmal ein Beispiel dafür, dass das Leben nicht immer fair ist. VENGEANCE hätten ganz groß werden können – ja sogar müssen – trotzdem haben es die holländischen Hardrocker nie zu mehr als nur Achtungserfolgen gebracht. Und so kam es wie es kommen musste. Bandinternes Rumoren gepaart mit dem Kulturschock aus Seattle führte zum vorübergehenden Aus der Band in den frühen 90ern. 1997 erschuf Sänger Goewie VENGEANCE in der Version 2.0, veröffentlichte seitdem zwei weitere Longplayer, tingelte mit der Band durch die Clubs dieser Welt und beehrte zudem das eine oder andere Festival. Die Live-Scheibe „Same/Same… But Different“ dokumentiert VENGEANCE´s Touraktivitäten der letzten Zeit, wobei ich vorausschickend schon anmerken muss, dass ein Live-Album mit 10 Songs bzw. 45 Minuten Spielzeit bei einem solch grandiosen Back-Katalog der Band schon ein wenig dürftig ist. Weniger ist zwar sprichwörtlich manchmal mehr – aber definitiv nicht hier. Damit ist das einzig Negative an dieser CD aber auch schon wieder vergessen, denn rocken können die alten Haudegen nach wie vor. Stimmlich souverän wie eh und je führt das einzig verbliebene Gründungsmitglied Goewie mit neuer Mannschaft im Gepäck durch ein Set aus Klassikern von Album 2 „We Have Ways To Make You Rock“, Album 3 „Take It Or Leave It“ und Album #4 „Arabia“ und präsentiert bei dieser Gelegenheit gleich noch zwei neuere Songs, die sich homogen in die Show einfügen und keinesfalls abfallen. Bei unvergesslichen Perlen wie „May Heaven Strike Me Down“, „Dream World“, „Take Me To The Limit“ oder „Rock´N´Roll Shower“ könnte man schon fast sentimental werden. Und wenn dann zum Finale die legendären Zeilen „I crossed the desert – climbed the mountains – swam the sea“ ertönen, röhrt man tränenerstickt mit letzter Kraft nach einem halben Takt Pause das mächtige „A - R - A - B - I - A“ mit, ballt die Faust und redet sich zum zehntausendsten Mal ein, dass früher sowieso alles besser war. Fazit: Abgesehen von der spärlichen Spielzeit ein feines Stück Live-Musik einer göttlichen Band. Ob man in einer Zeit, in der bei vielen Konzert-DVDs die Live-CD einfach als Bonus beigelegt wird, diese noch als eigenständiges Release veröffentlich muss, bleibt dahingestellt. Aber gut, Verkaufsrekorde haben VENGEANCE noch nie aufgestellt. Das wird sich auch mit „Same/Same… But Different“ nicht mehr ändern. Aber wenn damit auch nur ein einziger Jung-Rocker auf VENGEANCE aufmerksam gemacht werden kann, hat die Platte ihren Zweck eigentlich schon erfüllt. Trackliste
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Reviews
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