Wo AEON draufsteht, sind DEICIDE drinnen!
Damit wäre eigentlich schon alles über die schwedische Friedhofskapelle gesagt, die auch auf ihrem zweiten Album musikalisch nix anbrennen lässt und durch ein gutklassiges Todesblei-Programm knattert.

Völlig fasziniert vom Antlitz der Ami Metzger regiert auf „Rise To Dominate“ typischer Florida-Death Metal mit derben Vocals, voller kompromissloser Brutalität, schwachsinnigen Texten, eintönigem Drumming und einer verstreuten Breakverliebtheit, die man sicherlich nicht mögen muss. Meiner Meinung nach eine überflüssige Thematik, denn eigentlich wäre es gar nicht nötig gewesen, der immensen Durchschlagskraft des spieltechnisch eh schon sehr anspruchsvollen Songmaterials doch verschiedentlich im Weg zu stehen. Zusätzlich lässt so manche Midtempo Einlage bzw. das eine oder andere melodische Solo während des Vollzeitinfernos nicht hinwegtäuschen, dass über die gesamte Distanz von 45 Minuten tempotechnisch einfach zu wenig passiert und es an zwingenden songschreiberischen Höhepunkten mangelt.
Nichts desto trotz groovt das auf pure Zerstörung ausgelegte Material wie Sau, Feuerpausen gibt es bis auf den aus dem Hochgeschwindigkeits- Rahmen fallenden Abschluss Trauermarsch “No One Escapes Us” so gut wie keine, die satte Produktion macht Druck ohne Ende und lässt diesen infernalischen Hasspatzen nicht nur für MORBID ANGEL-, CANNIBAL CORPSE- und HATE ETERNAL- Fans interessant erscheinen.

Meine Version von Death Metal ist es beileibe nicht und ein bisschen mehr Eigenständigkeit könnte beim nächsten Mal nicht schaden, aber als Soundtrack zum Hinunterspülen eines abgrundtief beschissenen Arbeitstages mit einem kaltgestellten Kübel Blut ist „Rise To Dominate“ bestens geeignet.