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Cover  
Mercury Fang - Ignition (CD)
Label: Rivel Records
VÖ: 31.08.2007
Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
6.0
MERCURY FANG´s Zweitwerk „Ignition“ ist leider wieder einmal ein Paradebeispiel für ein Album, das weder Fisch noch Fleisch ist. Dass man stilistisch in die 70er/Anfang 80er-Hardrock-Ecke schielt, wo man unweigerlich an Legenden wie RAINBOW, DEEP PURPLE oder auch den frühen WHITESNAKE gemessen wird, macht das Unterfangen auch nicht gerade leichter. Den Jungs fehlt es weder am Songwriting-Talent – die Kompositionen sind ausgereift, dynamisch, keinesfalls eintönig – noch am handwerklichen Rüstzeug – speziell die melodischen Gitarrensoli sind spiel- und feelingtechnisch einwandfrei. Es hapert – wie bei so vielen anderen Bands auch – am Wiedererkennungswert und am Hitpotential. So schön manche Nummern mir entgegenschallen – nur leider am Ende des Tages hat man nicht das Bedürfnis, das Album noch mal zu hören. Songs wie „Fly Away“, „Run For You“ oder „Crossfire“ sind keineswegs schlecht. Aber die Refrains fallen einfach allesamt unter die Kategorie „1000x gehört“. Passenderweise findet man diese Durchschnittlichkeit auch bei der Instrumentierung wieder. MERCURY FANG verwenden passagenweise Orgelsounds als Begleitung. Ist ja an und für sich super – ABER: die großen Vorbilder haben eben diese fette, urige, mörderisch rockende, gewaltig dampfende Hammond-Orgel gewürgt – das bemitleidenswerte Örgelchen auf diesem Album ist bestenfalls aus einer Roland-Soundbank. Zählen wir zur Instrumentierung auch noch den Gesang dazu – die großen Vorbilder haben Koryphäen wie Ronnie James Dio, Joe Lynn Turner, Ian Gillan oder David Coverdale am Mikro. MERCURY FANG haben einen gewissen Fredrik Glimbrand in dieser Position, der in seiner stimmlichen Eindimensionalität kaum mehr zu überbieten ist. Der Mann würde „Cowboys From Hell“ stilistisch gleich intonieren wie „Carrie“. Das langt einfach nicht, um aus der Masse der Veröffentlichungen heraus zu stechen. Punkt. Da machen auch die zeitweiligen progressiven Anfälle („Time To Sail Away“, „Heading Out For Love“) das Kraut nicht mehr fett.

Fazit: Ganz nette, gefällige Songs. Mehr aber auch nicht. Gehobener Durchschnitt.
Trackliste
  1. Fly Away
  2. Run For You
  3. Crossfire
  4. Time To Sail Away
  5. Heading Out For Love
  6. Down The Drain
  1. By You
  2. Revelation
  3. On Fire
  4. Way Out Of Line
  5. She´s Just Like The Devil
  6. Stand Your Ground
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