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Grimmark - Grimmark (CD)
Label: Rivel Records
VÖ:
31.08.2007
Art: Review
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Im Herbst 1998 setzte im Vorprogramm von DIO eine blutjunge, schwedische Band mit einem noch blutjüngeren, blond bemähnten, hageren Sechssaiter im Schlepptau die ersten Duftmarken auf die Bühnen außerhalb Skandinaviens. Die Rede ist von NARNIA bzw. Yngwie Malmsteen-Klon CJ Grimmark. Der gute Carl Johan hat zwar inzwischen eine ziemlich hohe Stirn bekommen, hager ist er definitiv auch nicht mehr, aber Gitarre spielen kann der Mann nach wie vor. Aber dazu später…
Neben seiner Tätigkeit bei NARNIA verfeinerte CJ im weiteren Verlauf seiner Karriere u.a. Werke von ROB ROCK, DIVINEFIRE, PLANET ALLIANCE und SAVIOUR MACHINE mit seiner Gitarrenkunst. Schließlich kam es in der Ära der Nebenprojekte und Soloalben so wie es kommen musste – CJ veröffentlichte dieser Tage unter seinem Familiennamen GRIMMARK sein erstes, selbstbetiteltes Soloalbum, passenderweise bei Rivel Records, der Plattenfirma von NARNIA-Sänger Christian Rivel. Mit NARNIA hat das Ganze abgesehen von den Lyrics, die weiterhin den allmächtigen Schöpfer der Erde und des Universums lobpreisen, nichts zu tun, ein typisches Griffbrettgewichse-Album eines unterbeschäftigten Saitenhexers ist es aber auch nicht geworden.
Song #1 „Pray“ gibt im Großen und Ganzen die Marschrichtung des Albums schon vor. Ein Midtempo-Song mit abgehacktem Riff, melodischem Gesang und mittelgradig progressiver Rhythmusarbeit im Stile von DREAM THEATER zu „Awake“-Zeiten abzüglich dem totalen Frickel-Overkill der Herren Petrucci und Portnoy. Trotzdem findet man sowohl vertrackte Basslinien als auch diese holprigen Drum-Grooves, bei denen man meint, der Song stellt sich selbst ein „Haxl“, des Öfteren im Verlaufe dieses Albums. Absolutes Highlight: natürlich – das Gitarrensolo. Die Malmsteen-Vergleiche werden CJ aufgrund seines neoklassischen Spielstils wahrscheinlich bis an sein Lebensende verfolgen, jedoch paart Mr. Grimmark seine technische Finesse mit einem solchen Feeling, dass nicht nur totale „Shredder“ daran Gefallen finden können. Da schaut der Durchschnittsgitarrist betroffen. Auch der Sound der Leadgitarre ist göttlich – die Gitarre „singt“ unglaublich schön vor sich hin. Ich will jetzt ja keine Schleichwerbung machen – aber so einen famosen Sound kriegt man nur mit Produkten einer Firma namens MESA BOOGIE hin (hat sich eigentlich schon mal wer gefragt, warum unser Kollege MESAROODIE eigentlich so heißt??? – Wink mit dem Zaunpfahl). CJ´s Gesang hingegen ist wie die Produktion zwar ganz okay, aber nicht wirklich berauschend.
In diesem Sinne geht´s auch weiter – mal etwas eingängiger wie bei „Resurrection“ oder „Monkey Man“ – mal etwas etwas heavier wie bei „Free“ oder „The Kingdom“. Auch eine gewisse Modernität lässt CJ nicht außen vor – immer wieder lockern kurze, moderne Drum-Loops das Metal-Einerlei etwas auf und in „Hiding From The Sun“ bedient man sich für ein kurzes, einsekündiges „Ping“ sogar dem Heavy Metal-Instrument schlechthin – nämlich der „Triangel From Hell“. Sehr innovativ!!!
Fazit: Hitsingles, Killer-Refrains und ähnliches sucht man bei GRIMMARK vergeblich. Jedoch bekommt man ein tiefgründiges, interessantes Album zu hören, dass zwar den einen oder anderen Durchlauf benötigt – dann aber durchaus eine gewisse Klasse offenbart.
Trackliste
- Pray
- How Many Times
- Hiding From The Sun
- Free
- Resurrection
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- Monkey Man
- Save Our Souls
- The Kingdom
- The New Song
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