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Cover  
Himsa - Summon In Thunder (CD)
Label: Century Media
VÖ: 14.09.2007
Homepage
Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.5
Nach drei – im Zeitraum ’99 – ’06 veröffentlichten LPs und zwei EPs, die trotz beachtlicher Kritiken lediglich über den Underground hinaus Anklang fanden, machte der Seattle Fünfer das einzig richtige: einen Deal bei einem renommierten Label a la CM Records zu unterzeichnen! Die erste Zusammenarbeit in Form von "Summon In Thunder" wurde jedenfalls trotz (oder wegen?) dreier geographisch weit entfernter sowie angestrengter Studioaufenthalte (Steve Carter/Devin Townsend/Tue Madsen) ein beachtlicher Paukenschlag, dessen Klasse sich über kurz oder lange durchsetzen wird. Extrem Metal – fast durchgehend brachial, derb, energisch, ausreichend Melodie bezogen und vor allem das Wichtigste: alles ist mit dem nötigen Quantum Wiedererkennungswert versehen! Der einzig fade Beigeschmack liegt am Wissen des Rezensenten: der kennt nämlich keines der früheren Himsa Alben.

Wer so etablierte Krawallkapellen wie Terror 2000, The Haunted oder die ehemaligen Halbgötter Pantera zu seinem persönlichen Favoritenkreis zählt, wird hier Zeuge eines ungemein scharfen Cocktails jener, mehr oder weniger großen Thrash-Titanen aus Schweden bzw. Texas. Die Burschen um Shouter Johny Pettibone verstehen es nämlich nur zu gut, ein kontinuierlich präsentes Aggressionslevel mit der gewissen Dosis Spielwitz sowie dynamisch effizienten Breaks aus ihren Arbeitsgeräten zu kitzeln. Mit anderen Worten: Tighte Arrangements kulminieren zu echten Hammersongs, die nach lautstarker Live-Präsenz hecheln! Hier darf, nein, hier muss gebangt werden, dass die verloren geglaubte Existenz einer geschwundenen Halsmuskulatur bitterböse aus dem Dornröschenschlaf geschüttelt wird! Die genannten Terror 2000 lassen bei "Reinventing The Noose", dem schnellen und repräsentativen Opener sodann grüßen, während das folgende "Haunter", ein von zerstörerischer Kraft besessener Midtempo Wüstling zu - selbstredend - The Haunted schielt. "Big Timber" wiederum verwöhnt den Göteborg Fan anhand sämtlicher Galoppriffs und Ohr schmeichelnder Harmony Leads, irgendwie klingt das nach In Flames zu "Colony"/"Clayman" Zeiten, was ebenso auf sämtliche Harmony-Parts des ansonsten voll durch preschenden "Given In To The Taking" zutrifft. Epische Momente, wie sie in "Skinwalkers" anfangs zelebriert werden oder ein abermals melodiegesäumter Kracher namens "Curseworship" dürfen im Weiteren nicht unerwähnt bleiben als auch die kurzen und nicht minder gnadenlosen Genickbrecher "Ruin Them" und "Unleash Carnage".

Der Bandname ist die umgekehrte Schreibweise eines im Sanskrit entstammenden Wortes für Harmonie und Friedfertigkeit – folglich steht Himsa für Wut und Zorn, sein Leben zu leben ohne Rücksicht auf Verluste. Das Vokabular ist also ein perfektes Synonym für eine Combo, die seit 1998 konsequent ihr Ding durchzieht und hier wahrscheinlich das stärkste Album im modernen Thrash/Todesblei Sektor auf die Menschheit los lässt, wenngleich das Rad auf "Summon In Thunder" sicher nicht neu erfunden wird. Zusammen mit der neuen Devildriver - selbst wenn Himsa ein Stück "skandinavischer" agieren - für mich die geilste VÖ in jenem Genre!
Trackliste
  1. Reinventing The Noose
  2. Haunter
  3. Big Timber
  4. Given In To The Taking
  5. Skinwalkers
  6. Curseworship
  1. Hooks As Hands
  2. Ruin Them
  3. Den Of Infamy
  4. Unleash Carnage
  5. Summon In Thunder
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