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Machinemade God - Masked (CD)
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Metalcore hin, Ausschlachtung her. Bevor der Hype von scharfen Kritikern endgültig in Grund und Boden gestampft wird, gibt's noch achtbare Geschütze, die den Schlechtmachern gewissermaßen die Suppe versalzen und dies noch einige male tun werden, ganz bestimmt. Von Kapitulation oder Entrückung sind die Deutschen jedenfalls meilenweit entfernt, ja auf "Masked" werden erst richtig die Messer gewetzt: so jung und motiviert Machinemade God sind, so brutal und zielstrebig schlagen sie zu.
Das zweite Album des Ruhrpott Quintetts beeindruckt fürs Erste anhand seines extrem druckvollen Klangs, der jedes noch so kleine Soundlöchchen in die Knie zwingt - allerdings muss man das inzwischen als verlässliche Konstante im MC Milieu abgelten. Handwerklich wie kompositorisch schließen die Jungs der eben getadelten Tonkosmetik jedoch auf, nehmen melodische Göteborg Zitate wie Trend behaftete, äh... Schleckermäulchen- Cleanparts aus dem EfEf und konfigurieren mit sämtlichen modernen Versatzstücken ... was könnte dies nun heißen?
Ganz einfach: abrupte Breaks sowie Groove, Groove und nochmals Groove. Dabei lugen genauso mal Arch Enemy oder gar At The Gates um die Ecke – tja, das ein oder andere Riff kennt man schon aus dem hohen Norden, um's nun zu verdeutlichen. Dennoch: Kennwert und Variabilität sind gegeben, daher wirkt das komplette Material recht schlüssig und frisch, nicht zuletzt deshalb, weil Gitarrist Sky Hoff (der sich ebenso für Produktion auszeichnen darf) und Hauptsänger Flo Velten sich ihre aggressiven bzw. harmonischen Vocals teilen. Letztere hauchen der Chose zudem einen dezenten Emo- Touch ein. Während vor drei, vier Jahren Begeisterungsstürme hier vermutlich hohe Wellen geschlagen hätten, erklimmt der ordentlich gebastelte 12- Tracker unserer nördlichen Nachbarn heute lediglich ein respektvolles "ziemlich cool", denn da gibt's ein kleines Problem: es decken sich einfach zu viele Ideen und Arrangements mit der namhafteren, teils eng befreundeten Konkurrenz (u. a. As I Lay Dying). Und bekanntlich schläft die nicht oft.
Fazit: "Masked" besticht durch Dynamik, solide Instrumentierung und gut durchdachtes Songwriting. Zwingende Momente findet der Hörer gelegentlich schon, wenngleich der Übersong schwer auffindbar ist – okay, einer wie "Place Taken" mit seinem sphärischen Background oder das im Refrain ausschweifende "Melancholy" ist ziemlich nah dran. Nichts desto Trotz: Genre Freaks könnten für "Masked" durchaus große Begeisterung finden. Weitere Anspieltipps: "Forgiven", "Voices", "Endlessly", "And Even Though You’re Gone";
Trackliste
- Forgiven
- With You
- For Those Who Care
- Voices
- Vengeance
- Who, If Not Us?
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- Place Taken
- Endlessly
- And Even Though You're Gone...
- Next To Me
- Nemesis
- Melancholy
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