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7.5
Allzu lange hätte es nicht gebraucht und bald wären die Aussis wohl in Vergessenheit geraten, wobei der passable, allerdings nicht Weltbewegende Zweitling "9 Elements Of Inner Circle" erst zwei Jahre auf dem Buckel hat. Das Phänomen, dass eine Band einem sensationellen Erstling ("Edge Of Existence") mühsam hinterherlaufen versuchte, war offensichtlich. Was hat sich zwischenzeitlich beim Fünfer getan? Nun, nichts Außergewöhnliches: nach fleißigem Komponieren ergatterte man Anfang des Jahres einen backfrischen Kontrakt beim aufstrebenden Dockayrd1 Label und begab sich erneut mit Enmdel Rivers ins Studio Planet bevor abermals King Diamond's Andy LaRocque für Mix und Mastering rekrutiert wurde.
Stilistisch markiert "A World Full Of Grey" wiederum eine solide Melange aus traditionellem Power Metal und Progressiv/Symphonic Elementen, kann aber seinen Vorgänger in Punkto Kompaktheit sowie Ohrwurmtauglichkeit doch merklich überflügeln. Schließlich haben Eyefear hier fürs erste mehr Wert auf Eingängigkeit gelegt, fürs zweite haftet an manch griffigem Arrangement immerhin ein Adjektiv namens „magnetisch“ dran. Benötigt werden zwar zumindest zwei, drei An- bzw. Durchläufe, umso effizienter manifestieren sich aber die teils ziemlich orchestral geschmückten Tracks, die schon eine gewisse Evergrey Duftnote im Raum verbreiten, aber genauso Reminiszenzen zu Magnitude Nine und Kamelot ans Tageslicht befördern. Soll unter anderem heißen, dass zeitweilige, meist flächige Keyboardsounds (und gelegentliche Piano- Einsprengsel) eine nicht unwesentliche Rolle in den leicht komplexen Notensammlungen der Australier spielen. Auch scheint diesmal der Sing Sang von Danny Cecati (ex- Pegazus) wesentlich effizienter und zentraler ins Geschehen zu greifen, ortet man da und dort gar eine frappierende Ähnlichkeit zu Edguy's Tobi Sammet während Rhythmussektion und Gitarrenarbeit ungemein scharfkantig und dynamisch jene Symbiose kohärent vervollständigen! Jedoch würde ich nicht von einem Meilenstein sprechen, sondern von einer Langgrille, die sämtliche Stärken einer idealistisch präparierten Kapelle in jenem Genre vereint, selbigem frische Akzente zu setzen ohnehin ein schweres Unterfangen inzwischen darstellt. Der Weg ist das Ziel. So bewegen sich Eyefear in die richtige Richtung bzw. nun wieder näher am Brennpunkt, ja vermögen den eigentlich bereits abgekehrten Freak wie in meinem Fall mit manchem Song – als da wären – der symphonisch umhüllte Bombasttrack "Changes", das treibend aggressive "Lost Within" und das Savatage look-a-like "Haunted Memories" zu frohlocken! Trackliste
Mehr von Eyefear
Reviews
24.02.2009: The Unseen (Review)03.12.2004: 9 Elements Of Inner Visions (Review) News
05.10.2008: Alles Wissenswerte zu "The Unseen". |
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