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Evidence One - The Sky Is The Limit (CD)
Label: AFM Records
VÖ:
22.06.2007
Art: Review
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Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen – das Drittwerk der deutschen Band EVIDENCE ONE „The Sky Is The Limit“ ist mit Abstand das beste Release, das nördlich des Weißwurstäquators in den letzten Jahren produziert worden ist. Speziell im traditionellen Metal-Bereich gelingt es unseren nördlichen Nachbarn, vornehm ausgedrückt, nicht immer, mich zu entzücken. Sehr oft klingen schon die Riffs irgendwie „deutsch“ und nach den ersten gesungenen Zeilen wird man in seiner Prognose bestätigt, dass es sich definitiv um eine deutsche Band handeln muss. Um zu verhindern, dass ich in „good old Germany“ nicht gleich wieder einen Tourismus-Boykott für Österreich auslöse, füge ich hinzu, dass diese Tatsache absolut wertfrei gemeint ist und keineswegs negativ zu verstehen ist. Ich bevorzuge ganz einfach Produktionen, die international klingen – ganz so wie „The Sky Is The Limit“.
Die Jungs spielen melodischen Metal der Extraklasse und vereinen in ihren Kompositionen alles, was der „Maggo G.“ musikalisch so schätzt. Beginnen wir mit Sänger Carsten Schulz, der einigen noch von DOMAIN ein Begriff sein wird. Seine „Pipes“ erzeugen einen dermaßen markanten, mitunter dreckigen Leadgesang, dass mein Herz höher schlägt. Der Mann veredelt die überwiegend im Uptempo-Bereich angesiedelten Songs unverwechselbar mit einer gehörigen Portion Klasse und Feeling. Wenden wir uns der Gitarren-Fraktion zu. Beißendes Riffing paart sich unter dem EVIDENCE ONE-Banner mit erstklassiger, wunderschöner Soloarbeit, die mit einem Gitarrensound ausgestattet ist, der einfach nur als „geil“ bezeichnet werden kann. So sehr ich den üblichen „Les Paul durch einen Marshall“-Sound mag (dort wo er hinpasst) - aber das Zeug haben die zwei Sechssaiter gleich wieder aus dem Studio geschoben, um Platz zu schaffen, für ihre „Dean“-Gitarren und ihre wahrscheinlich meterhohen Gitarrenracks, die während der Aufnahmen geleuchtet haben müssen wie ein Christbaum in Las Vegas. Denn nur so kann ein solch gigantischer Solo-Sound entstehen (in Verbindung mit Doppeln und Trippeln der Spuren natürlich). Auch die spärlichen cleanen Passagen sind ein akustischer Genuss für Gitarrenliebhaber. Bevor ich das Review fortsetze, muss ich mir jetzt erst mal den Sabber vor dem Mund wegwischen.
Songtechnisch eröffnet die Band den Reigen mit einem Killer-Trio bestehend aus „The Sky Is The Limit“, „Mr. Madness“ und „The Luxury Of Losing Hope“. Wahnsinns-Songwriting, mitreißende Refrains mit schönen, fetten, bombastischen Chören, perfekte Arrangements (man beachte die Solo-Teile) und überdies genial produziert. So macht Rezensieren so richtig Spaß. Nachgeschoben wird ein weiterer Juwel namens „Won´t Sleep Alone“, der als Halbballade beginnt und in einen mächtigen Midtempo-Stampfer übergeht. Einfach top. Der Rest – „Propaganda“ ist chorusmäßig nicht so mein Fall, während „Can´t Fight The Past“ und „Gallery Of Broken Glass“ wieder ziemlich beeindrucken. Nach zwei weiteren Songs „Rain Road“ und „Mindmines“, die das enorme Niveau des restlichen Albums nicht ganz halten können, groovt uns zum Finale noch mal „Raging Winds“ den Puls in die Höhe.
Fazit: EVIDENCE ONE haben mit „The Sky Is The Limit“ endgültig ihren Stil gefunden und zünden ein Melodic Metal-Feuerwerk, dass es in sich hat. Dieses überwiegend grandiose Album macht definitiv Lust auf mehr. Live kommen die Songs sicher noch einen Zacken besser rüber – davon werde ich mich bei nächster Gelegenheit mit Sicherheit selbst überzeugen.
Trackliste
- The Sky Is The Limit
- Mr. Madness
- The Luxury Of Losing Hope
- Won´t Sleep Alone
- Propaganda
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- Can´t Fight The Past
- Gallery Of Broken Glass
- Rain Road
- Mindmines
- Raging Winds
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