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Cover  
Razorback - Deadringer (CD)
Label: AOR Heaven
VÖ: 20.04.2007
Homepage
Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
4.0
In meinem Player rotiert nun schon zum wiederholten Male das Drittwerk der deutsch-schwedischen Band RAZORBACK. „Deadringer“ getauft, dem klassischen Heavy Metal zuzuordnen, habe ich dem Album einige Chancen gegeben, mich zu überzeugen, aber leider wird das keine Liebesbeziehung mehr werden. „Deadringer“ ist ein weiterer Eintrag in der elendslangen Liste von unnötigen, austauschbaren, durchschnittlichen, belanglosen und langweiligen Releases.

Jeder jammert über die unübersichtliche Veröffentlichungsflut, mit der die Plattenfirmen uns Fans gnadenlos überschütten. Trotzdem wird beinhart ein Durchschnittsrelease nach dem anderen produziert. Anstatt sich auf die wenigen wirklich guten Bands zu konzentrieren- diese dann anständig zu promoten bzw. auf sinnvolle Tourneen zu buchen – wird hier ein inflationärer Produktionsoverkill am Laufen gehalten, der schlussendlich niemandem was bringt. Weder den Plattenfirmen, noch den Fans und den Bands schon gar nicht. Muss eigentlich jedermann, der (überspitzt gesagt) auch nur drei Akkorde fehlerfrei spielen kann, ohne sich die Finger zu brechen, eine Hauptband und 4 Nebenbands haben und zusätzlich noch in 15 „Projekten“ mitwirken? (Gell, Hr. Terrana, Drummer von RAZORBACK, ZILLION, RAGE, TABOO VOODOO, AXEL RUDI PELL, ROLAND GRAPOW, SQUEALER und so weiter und so weiter und so weiter….)

Die 10 Songs (+ Intro) von „Deadringer“ sind, wie oben schon erwähnt, über weite Strecken lieb- und ideenlosen Kompositionen. Einzig Song Nr.5 „Hero“ ist wirklich hervorragend gelungen und kann kurzfristig etwas Hörfreude vermitteln. Ansatzweise gelingt das auch noch bei „Deadringer“ und „The Last Man Standing“. Speziell bei diesen drei Songs lässt Sänger Stefan Berggren ordentlich einen auf Ronnie James Dio raushängen und das noch ziemlich gut, was ihm zumindest einige Nostalgie-Bonuspunkte bringt. Die restlichen Songs sind zwar keine Totalausfälle, aber leider auch nicht weiter erwähnenswert. Was mich extrem stört an dem Album, ist die Rhythmusgitarren-Fraktion. Ich habe selten so ein langweiliges und uninspiriertes Riffing gehört. Die Soli sind völlig okay, aber in jeder Ecke eines beliebigen Musikgeschäfts kriegt man interessantere Riffs geboten als auf dieser Platte. Hier hätten die Herren Munkes und Heun schon etwas mehr Kreativität beweisen können.

Textlich sind RAZORBACK auch ziemlich „klassisch“ unterwegs – ein Zitat genügt: „You´re the last man standing – on the battlefield – with your sword and your shield“. Ohne Worte. Das ist Geschmacksache.

Sorry, dass ich das so drastisch ausdrücken muss. Das ist normalerweise auch nicht meine Art. Aber dieses Album braucht man genau so notwendig, wie diese fetten Eiterpickel am Hintern, die man nach einem Besuch von Bahnhofstoiletten oft bekommt. Neben den oben erwähnten 3 Songs kann ich eigentlich nur mehr die Produktion positiv bewerten. Alles andere ist leider bestenfalls Durchschnitt.
Trackliste
  1. The Faint Distant Bell Ring (Intro)
  2. Deadringer
  3. The Last Man Standing
  4. Take Me To The Other Side
  5. Hero
  6. Line Of Fire
  1. Burden
  2. Miracle Baby
  3. Rock´n´Roll Life In Hellsinki
  4. Let Me Give My Lovin´
  5. Razor Blues
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