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Cover  
Wildkard - Megalomania (CD)
Label: Escape Music
VÖ: 23.04.2007
Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
7.5
1984 ist das Jahr in dem Ronald Reagan zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt wurde. Die damalige DDR war die erfolgreichste Mannschaft der Olympischen Winterspiele in Sarajevo. In Österreich leitete der heimliche Glam-Rocker Fred Sinowatz (der ging nie ohne Federboa zum Heurigen nach Grinzing) die Regierungsgeschicke und in China wird am 2.Jänner des Jahres ein gewisser Herr Fu Haifeng geboren, der es im weiteren Verlauf seines Lebens immerhin zum Weltmeister im Badminton bringen sollte. Musikliebhaber sammelten noch Vinylplatten und Demos wurden auf Musikkassetten (ja - so was gab´s auch mal, liebe Jugend) getradet anstatt im Internet veröffentlicht.

„What the f**k“ ???
Okay, ich komme ja schon zur Sache. Ruhig Blut. Grund dieser kleinen Chronik des Jahres 1984 ist das neue Album von WILDKARD „Megalomania“. Denn das ist 1984 pur. Die Jungs präsentieren dem Publikum wunderbaren, abwechlungsreichen, bombastischen, keyboardlastigen Poprock, der auch mit damaligen Größen der Szene mithalten hätte können. Die Band versucht nicht einmal ihren Stil in irgendeiner Weise auf das neue Millenium upzudaten, sondern spielt beinhart die Nostalgie-Karte aus. Aber das in beeindruckender Form. Songtechnisch gibt´s hier nichts zu nörgeln. Schöne Gesangslinien und Ohrwurmrefrains werden hier schon fast inflationär aus dem Hut gezaubert. Ob im Uptempo wie beim überzeugenden Opener „Falling Down“ mit seinen geilen Keyboard-Fanfaren oder im balladesken Bereich („Whispers In The Dark“), immer wieder sorgen die von Sänger Nick Workman vorgetragenen Antidepressiva in Audioform für positive Vibes und schöne Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit. Überhaupt klingt das Album sehr happy. Gefällt mir wirklich gut.

Wie so oft an dieser Stelle muß man schon erwähnen, daß „Megalomania“ natürlich nicht bahnbrechend ist und musikalischer Tiefgang nicht erwartet werden darf. Aber dafür gibt´s ja Gott sei Dank genügend andere Bands. Das Album macht Spaß, es rockt und das ist in diesem Fall die Hauptsache. Wer eine passende CD braucht, um in einem Cabrio gemütlich die kalifornische Küste auf und ab zu cruisen, der hat sie jetzt gefunden – aber auch alle anderen, die etwas für das musikalische Erbe des Poprock der 80er Jahre übrig haben, können hier bedenkenlos zugreifen.
Trackliste
  1. Falling Down
  2. All I Have
  3. End Of The World
  4. 7 Days
  5. Whispers In The Dark
  1. Wake Me Up When It´s Over
  2. Something Strange
  3. When Everything Has Changed
  4. Letting Go
  5. Right Here By My Side
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