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Vainglory - Vainglory (CD)
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Wieder einmal eine angenehme Überraschung aus dem Hause MTM, denn neben obligaten Hardrock Veröffentlichungen beweisen die Münchner zwischendurch ein gutes Händchen für traditionelle Heavy Bands, so auch bei den vorliegenden US Metallern Vainglory, deren Frontfrau kein unbeschriebenes Blatt mehr ist. Der Name Kate French dürfte einigen Stahlpuristen ein Begriff sein, weil diese Dame in der jüngeren Vergangenheit mehrere Platten des Mister David T. Chastain (u. a. "Sick Society" oder "In An Outrage") einrotzen durfte. Erst im Jahre 2005 vom Gitarrenvirtuosen Corbin King fast gänzlich neu formiert (das mir unbekannte Debüt "2050" wurde 2003 heraus gestampft), vernimmt der Hörer innerhalb der prahlen 66 Minuten von Anbeginn Töne, die nur einen Schluss zu lassen: Vainglory's Wurzeln liegen deutlich in den zentralen Achtzigern und bereichern dies durch jene Dynamik, welche v. a. Power Metal Bands ein Jahrzehnt später auszeichnete.
Also, wir haben es mit erdigen so wie kraftvollen Metal zu tun, das heißt keine Keyboards, keine Kindermelodien, kein aufgeblasener Pathos, keine überflüssigen Frickelein oder ähnliche Kaschierversuche. Stilistisch sei noch mal Chastain erwähnt, nicht zuletzt deshalb, da Corbin's und J. M. Youngblood's Stil an der Sechssaitigen ziemlich verwandte Züge zeigt, vor allem das Sondieren klassischer Partituren Marke old school sowie die Art und Weise wie Soli zelebriert werden, sind unüberhörbare Indizien, als auch die kompositorischen Parallelen zu den frühen Iced Earth oder Firewind. Und das sind wohl ausreichend Gründe, weshalb das Quintett nicht nur bei mir einen dicken Stein im Brett haben wird. Wer auf den 12 Tracker einen miserablen oder schlappen Song ausfindig machen will, würde sich buchstäblich die Zähne ausbeißen: sei es der vor Energie strotzende, von teils wuchtigen Doublebass Drums aufgemotzte, im Refrain leicht entschärfte Opener "Walking Dead", das einen Tick schnellere, ansonsten in die selbe Kerbe schlagende "Burdened", das heroisch begrüßende, mit einer Bombenhookline überzeugende "The Only Way I Know", das auf Bluesrock basierende, im Chorus umso aggressiver agierende "Midnight Hellfire" (eine zukünftige Bikerhymne?), die Halbballade "Undying Love" oder das flotte, von Malmsteen artigen Läufen verzierte Instrumental "Decapitation Attack" – alles hat Hand und Fuß, verfügt über den nötigen Arschtrittfaktor, sprich Power Vibes im Kontext räudig berstender Rhythmik und hat, bevor ich's vergesse, ebenso einen optisch – ohralen Reiz: Kate French trägt eine derart dreckige Ladung Sex in ihrem Timbre, was so manchen Männertraum in Folge eine „Spur“ feuchter gestalten dürfte ...
Fazit: zwar gibt's wie angesprochen keinen abfallenden Song auf "Vainglory", viel mehr findet der Hörer eine löbliche Kompaktheit vor Ort, dennoch täten Vainglory gut daran, in Zukunft etwas mehr Wert auf Abwechslung zu legen, ansonsten landen Kate und ihre Mannen Corbin, Youngblood, Banja und Lynch schneller in der kreativen Sackgasse, als es ihnen lieb sein wird. Wäre doch schade. Aber wie gesagt, unterm Strich ein starkes, obendrein fett produziertes Stück Edelmetall, das es unbedingt anzutesten gilt, die Herren Kraft Metaller!
Trackliste
- Walking Dead
- Burdened
- The Only Way I Know
- Race Of Death
- Midnight Hellfire
- Undying Love
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- Decapitation attack
- Act Of God
- Vainglory
- Endlessly
- Blackened Soul
- My Living Hell
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