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Mendeed - The Dead Live By Love (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ:
16.02.2007
Art: Review
River Dragon (17 Reviews)
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Kurzes Gitarren-Lick, ein gekeiftes 'Let's go!' und ab die Post mit Doublebass-Gewitter und Gitarren-Massaker ... holla, ist das etwa die neue CHILDREN OF BODOM? Mitnichten, jetzt ist Schottenalarm, Stufe Gelb, Kilts bitte festhalten: MENDEED heißt die nach Bandfoto zu urteilen noch verflucht junge Truppe, die hiermit ihren Nachfolger zum 2006er Albumdebüt 'This War Will Last Forever' präsentiert. Und was der Opener 'Burning Fear' mit seinen COB-Anleihen, HELLOWEEN-artigen Gitarren-Leads im Hintergrund, Fast-Blast-Parts und Classic Metal-Zitaten verspricht, das hält auch die restliche Scheibe. Von vorne bis hinten wird ausgereizt, was die klassische Besetzung mit zwei Gitarren hergibt, Shouter/Sänger David Proctor unterstützt die starken Songs schön aggressiv irgendwo zwischen Alexi Laiho-Gekeife und Thrash-Shouting, offenbart in den cleanen Passagen zwar ein ganz eigenes Timbre, dieses ist aber leider zuwenig markant; über die Länge einer ganzen Scheibe 'clean' würde er wahrscheinlich nicht überzeugen. Trotzdem gibt es auch einige Ohrwurm-Refrains, zB im Titeltrack, der wirklich ein saucooler Song mit erhabenem, zweistimmigen Beginn und allem Drum und Dran ist, oder bei 'Through Dead Eyes'.
Ansonsten hängt der Bleifuß am Gaspedal, bei vielen Nummern fühlt man sich vor allem was die Schlagzeugarbeit betrifft an SONATA ARCTICA oder schnellere, ältere HELLOWEEN-Sachen erinnert. Die Axtfraktion, namentlich Steven Nixon und Steph Gildea, ist hörbar fit, die Riffs sind wirklich effektiv, die Soli schreien förmlich nach unterstützendem Live-Extrem-Posing und auch wenn's mal wirklich heftig zur Sache geht, wie im fast schon Black Metal-artigen Ende von 'Reload'n'Kill' geht nichts im Soundbrei unter, was sicher auch dem respektablen Mix von THRESHOLD-Mastermind Karl Groom zu verdanken ist. Ganz, ganz vereinzelt macht sich auch eine gewisse Metalcore-Nähe des Materials bemerkbar, aber die Genregrenzen sind mittlerweile eh ziemlich fließend angelegt. Auch gegen Ende zu ist nichts von einem eventuellen 'Schwächeln' des Albums zu verspüren, die eindeutige Metal-Attitüde zieht sich über alle zwölf Songs und der Melodie-Anteil hält sich auf einem gesunden Level. Das Ganze kann somit bedenkenlos genauso einem aufgeschlossenen Melodic-Speed-Fan wie einem Metalcore-Anhänger empfohlen werden. Alles in allem eine zwar nicht neue, aber erfrischende Interpretation bekannter Trademarks, die bestimmt auch jeglicher Feierlaune (Bier trinken, headbangen, ... ihr kennt das eh alles!) einer bunt gemischten Metal-Partyrunde zuträglich ist. Der nächste Sommer kommt bestimmt!
Besieht man sich die hier gebotene reife musikalische Leistung und ruft man sich andere momentan angesagte, ähnlich junge Bands in Erinnerung (TRIVIUM, BULLET FOR MY VALENTINE, ...) so kann man fast schon von einer Zukunftssicherung des Genres sprechen ... MENDEED werden bei Beibehalten dieser Form definitiv ihren Teil dazu beitragen!
Tracklist:
01. Burning Fear
02. The Fight
03. The Dead Live By Love
04. Fuel The Fire
05. Gravedigger
06. Our War
07. Blood Brothers
08. Through Dead Eyes
09. Reload'n'Kill
10. Take Me As I Am
11. It's Not Over Yet
12. Thirteen
www.mendeed.co.uk
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