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Cover  
Winterdome - Weltendämmerung (CD)
VÖ: 22.09.2006
Art: Review
eugn
eugn
(94 Reviews)
2.5
Metal Fantasy Hörbuch – was soll denn das jetzt bitte sein? Aber gut, ich tu es mir doch an.

Wie ich die Silberscheibe also in mein Abspielgerät lege und auf abspielen drücke, bin ich zunächst einmal sehr überrascht. Das ist ja wirklich ein Hörbuch. Und zwar sehr gut vorgetragen von einem gewissen Bernd Seestaedt. Eine schöne Vorlesestimme. Wirklich. Und mit dieser fängt er die Atmosphäre dieser Geschichte über einen auserwählten Krieger eines alten Volkes, welches von den Göttern für ihren Hochmut bestraft wird und so weiter und so fort, perfekt ein. Also dreiviertel der Geschichte sind wirklich grandios, nur zum Ende hin wird sie dann viel zu melancholisch und selbst bemitleidend. Aber dennoch eine gute Geschichte und sehr schön und professionell erzählt.

Unterbrochen wird die Geschichte so zirka alle ein bis zwei Minuten aber leider durch Musik. Diese würde ich irgendwo im Mittelalter-Metal-Bereich ansiedeln. Übrigens der schlechteste den ich bis jetzt gehört habe. Dem aber noch nicht genug haut man noch zusätzlich Teile dazu in die Pfanne, welche Crematory nicht belangloser schreiben und spielen könnten. Einzig und allein das traurige Geigenspiel von Lisa Hinnersmann weiß hier zu gefallen. Henrik Warschau, der für Geschichte UND Gesang verantwortlich zu sein scheint, kann zwar gute Geschichten schreiben, ABER und das ist wohl der größte Minuspunkt, singen kann er seine eigenen Texte nicht. Vorgelesen von dem schon vorher erwähnten Sprecher wissen die Worte sicher zu gefallen, aber wenn Henrik die Stimmbänder schwingen lässt, dann kommen mir die textlichen Passagen einfach nur noch lächerlich vor (ganz zu schweigen von seinen gesanglichen Fähigkeiten).

Mit der Bewertung bin ich jetzt also ziemlich in einem inneren Konflikt. Doch auch wenn mir dieser Aspekt wirklich am längsten zu schaffen gemacht hat, bin ich dennoch zu einer für mich vollkommen nachvollziehbaren Lösung gekommen. Für den Hörbuchteil lasse ich mal locker neuneinhalb Punkte aus meinem linken Hosenrohr fallen. Für den musikalischen und gesanglichen Teil kriecht mir wieder rum ein Punkt (sozusagen also ein Minuspunkt) beschwerlich an meinem rechten, ersteiften Bein hoch. Da diese CD mit einem durchaus kunstvollem Booklet mit schönen Zeichnungen und Texten bestückt ist, lass ich noch mal (obwohl das eigentlich die Bewertung bei mir nicht beeinflusst) noch einmal drei Punkte dazu kullern. Der Plattenfirma gebe ich für diese Veröffentlichung noch den Eugen-Faktor (den sich jetzt jeder selber ausrechnen können sollte) dazu. Und somit komme ich zu untenstehendem Ergebnis.

Und zu guter Letzt noch mein Fazit: Das Hörbuch werde ich mir sicher noch das ein oder andere anhören, aber bevor ich mir die Lieder dazwischen noch einmal gebe, nehme ich lieber noch einmal die tristwood’sche Apokalypse in Kauf.
Trackliste
  1. Haushoch türmten sich die Wellen...
  2. Weltendämmerung
  3. Binnen weniger Monde...
  4. Land der Nacht
  5. Nehmt diese Opfer...
  6. Die Elsaj
  7. Noch in derselben Nacht...
  8. Ein letztes Mal
  9. Viele Monde...
  1. Flammentanz
  2. Viele ließen ihr Leben...
  3. Leid und Qual
  4. Noch ein Mond...
  5. ... Wenn das Ende naht
  6. Er tötete noch viele...
  7. Der Hoffnung - Tod
  8. Und irgendwann...
  9. Ein stiller Schrei
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