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8.5
Mein Gott noch mal, ich schwör - diese Debütscheibe wird euch die Rübe abmontieren! Man hat es wieder mit dem Phänomen Finnland zu tun, denn egal welches Genre - hier zur Abwechslung lupenreiner Thrash Metal: es ist geprägt von höchsten Qualitätsansprüchen. Allerdings erscheint The Scourger bei genauerer Betrachtung nicht als das verdächtigt weiße Blatt, hinter dem Etikett stecken nämlich Ex- Members von namhaften Acts wie Gandalf, The Wake und Divine Decay. Und: das Eisen erschien in Skandinavien schon im Frühjahr mit anderem Artwork - höchste Zeit für den Rest der Welt!
Oh erfreuet euch ihr Kinnladen da draußen, wenn der Startreigen "Decline Of Conformity/Gradine: Deranged" euch ungespitzt in den Boden rammt. Diese Thrash Keule ist nämlich geschnitzt aus erlesenen Stakkato Orgien, welche unterlegt von zahllosen neck- breaking Beats und geführt von einem mächtig angepisstem Jari Hurskainen, der stimmlich etwa vergleichbar mit Kreator's Mille Petrozza. "Hatehead" tut es dem Opener inklusive seiner Slayer mäßigen Soli gleich, und bitte glaubt es, oder glaubt es nicht - ich glaub halt dem Promotext: selbige Hitsingle enterte nicht nur die Finnischen Single Charts, nein, sie stürmte gleich auf Platz 1 (!) und verweilte dort für mehrere Wochen unter den Top 20. Andere Länder, andere Lieder, äh ... Sitten. Zurück zum Kapitel Kreator. Nach den ebenso brillianten Doublebass/Fastforward Manövern "Maximum Intentisy" und "Enslaved To Faith" folgt via "The Oath & The Lie" ein stark artverwandtes Geschoß (gemeint sind v. a. diese typisch herben Riffs aus Altenessen!), allerdings: solch Brachialitäten brauchen sich vor relativ jungen Klassikern - man kennt sie, man liebt sie - "Violent Revolution" oder "Enemy Of God" bei allem Respekt nie und nimmer verstecken!!! "Chapter Thirteen" ist dann erste Gelegenheit zum „Relaxen“, eine amtliche Midtempo Wand, bedrohlich anmutend und darüber hinaus sogar prägnante Melodien offenbarend. Wer nun meint, The Scourger würden - wie's ja öfter vorkommt - im Schlussdrittel lediglich Reststücke verstauen, der irrt - "Pain Zone", "Exodus Day" und "Feast Of The Carnivore" (letzterer tendiert wie die Tracks 1,2 & 4 Richtung alte The Haunted) bieten nebst gnadenloser Härte einmal mehr starkes Songwriting und dürften nicht nur bei mir den berüchtigten Strich in der Hose hinterlassen - weitere Details überflüssig! Als wäre man nach dieser Lektion in Sachen Thrash Metal ohnehin nicht ausgiebig durch genagelt, gehen die Suomi-Boys bzw. ihr Label aber noch her, und bieten obendrein einen Bonus Katalog, der sich gewaschen hat: zwei bombige Coverversionen (Slayer's "Ghosts Of War" und Testament's "Over The Wall" kommen zu Ehren), zwei klasse Demosongs und drei sauber abgemischte Livetracks sollten auch mal der Fraktion der ewigen Nörgler den Wind aus den Segeln nehmen. Oh Du Thrasher da draußen, mit "Blind Date With Violence" machst Du nun ganz sicher nix verkehrt! Trackliste
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